APA - Austria Presse Agentur

Volksbanken-Konsolidierung soll bald geschafft sein

Die Konsolidierung des Volksbanken-Sektors soll in ein bis zwei Jahren mit der neuen Aufgabenverteilung auf die Verbundmitglieder erledigt sein. Die Kosten sollen weiter gesenkt werden, sagte Volksbank-Wien-Generaldirektor Gerald Fleischmann zur "Presse". Mit den Rückzahlungen für die staatlichen Hilfen nach der seinerzeitigen Finanzkrise liege man auf Kurs, so Fleischmann.

Bei der Sektor-Konsolidierung habe man binnen fünf Jahren von 50 auf neun Volksbanken fusioniert und die Governance angepasst, indem die Volksbank Wien die Oberhoheit im Verbund übernommen habe, erinnerte Fleischmann. Die Kosten habe man von 625 Mio. auf 535 Mio. Euro pro Jahr gesenkt. "Ziel wäre, Kosten von rund 510 Mio. Euro und 120 bis 150 Mio. Euro jährlich zu verdienen", so der Volksbank-Wien-Chef. Das sei wichtig, weil die Niedrigzinsen Retail-Banken stak treffen würden: Wo man früher Margen von rund drei Prozent gehabt habe, kämpfe man nun gegen niedrigere Erträge.

Der Staat bekommt bis 2023 einige hundert Mio. Euro von den Volksbanken zurück - von den ursprünglich 300 Mio. Euro, die in der Finanzkrise ins damalige Sektorspitzeninstitut ÖVAG als PS-Kapital eingeschossen wurden, sind bisher 76 Mio. Euro getilgt worden, also noch rund 225 Mio. Euro offen, wie Fleischmann bestätigt. 2021 und 2023 sind die nächsten Zahlungstermine. "Wir sind noch auf Kurs, aber müssen uns dann anschauen, wie sich unsere Risikokosten entwickeln."