Volkspartei will 300.000 Wähler bis Sonntag erreichen

Stelzer wirbt noch einmal um Stimmen
Die ÖVP ist 44 Stunden vor der oberösterreichischen Landtagswahl noch einmal an die Öffentlichkeit gegangen und hat um Wählerstimmen geworben. In den letzten zwei Tagen vor dem Urnengang will die Volkspartei noch 300.000 Wählerkontakte herstellen und Unentschlossene zur Wahl bewegen. "Wir haben Großes vor", sagte Landeshauptmann und ÖVP-Spitzenkandidat Thomas Stelzer bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer.

"Wir wollen einen klaren Führungsanspruch, es treten elf Parteien an, aber es gibt nur 100 Prozent zu verteilen." Es stünden schwierige Jahre bevor und dafür brauche es eine klare Führung. Corona werde nicht verschwinden, "die Krankheit wird bleiben und deswegen müssen wir uns davor schützen", so Stelzer. Er glorifiziere die Impfung nicht, noch verteufle er sie, er betrachte diese sachlich. Die Zahlen auf den Intensivstationen zeigen, "dass sie wirkt". Derzeit kämpfen 55 Menschen in Oberösterreich auf den Intensivstationen um ihr Leben. Über 80 Prozent davon sind ungeimpft. Man wolle die Menschen aber nicht dazu zwingen. "Druck erzeugt Gegendruck, deswegen setzen wir auf Angebote und Motivation", sagte Stelzer.

Als zweiten inhaltlichen Schwerpunkt nannte Stelzer den Erhalt des starken Automobilstandorts in Oberösterreich und die gleichzeitige Transformation zur Klimaneutralität. "Wir bemühen uns sehr darum." Die ÖVP wolle den Standort in Richtung Klimaneutralität entwickeln und trotzdem die Beschäftigung halten.

Die Corona-Impfung und Klimaneutralität sind nicht gerade Steckenpferde von Stelzers derzeitigem Koalitionspartner FPÖ, dennoch wollte sich der Landeshauptmann erwartungsgemäß auf keinerlei Koalitionsspekulationen einlassen. "Wir reden mit allen", sagte er. Er habe jedenfalls deutlich gemacht, dass die schwarz-blaue Koalition für Oberösterreich geschlossen worden sei und man mit der oberösterreichischen FPÖ gut zusammenarbeite. Er sei aber nicht einverstanden mit der Art und Weise, wie FPÖ-Bundesobmann Herbert Kickl Politik macht. So etwas wolle man in Oberösterreich nicht.

"Wir wollen nicht nur die klarere Nummer eins werden, wir wollen auch zulegen. Wir wollen deutlicher Erster werden und alle anderen auf deutliche Distanz halten, damit klar ist, wer den klaren Auftrag zur Führung hat", so Stelzer.

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