Vorarlberg zieht Schlüsse aus Hochwasser in Ostösterreich
Für Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) haben sich dabei vier entscheidende Punkte gezeigt, wie er am Dienstag im Pressefoyer sagte: die Wichtigkeit des dezentralen Katastrophenschutzes, der Wert dezentraler Feuerwehren, der Katastrophenfonds und die Beibehaltung des Integralen Hochwasserschutzes.
Nach Ansicht Wallners ist es - bei guter Zusammenarbeit mit dem Bund, die gegeben sei - sehr wichtig, den Katastrophenschutz bei Ländern und Gemeinden zu belassen. Ebenso müsse man den Wert der dezentralen Feuerwehren mit ihren Standorten in jeder Gemeinde und dem riesigen ehrenamtlichen Engagement sehen. Über 7.000 Feuerwehrleute im Land leisteten bei 5.500 Einsätzen über 100.000 Stunden an Arbeit pro Jahr. Bei einem Stundenlohn von 40 Euro wären das vier Millionen Euro, rechnete er vor. Er bekenne sich zu der Aufgabe, hier für Ausbildung und Ausrüstung zu sorgen.
Vorarlberg trete "intensiv" dafür ein, den seit den 1960ern bestehenden Katastrophenfonds - immer wieder Thema bei den Finanzausgleichsverhandlungen - zu erhalten und dafür, dass dieser seine Aufgaben wahrnehme. Zu diesen gehören neben der allgemein bekannten Unterstützung bei der Behebung von Schäden auch die Beschaffung von Gerät für die Feuerwehren und Investitionen in die Wildbach- und Lawinenverbauung. Eine Versicherungslösung könne das nie leisten, so Wallner. Er und Landesrat Christian Gantner (ÖVP) lehnten eine private Pflichtversicherung als Abwälzen der Verantwortung auf Privatpersonen ab.
Im Hochwasserschutz will das Land die Investitionen der vergangenen Jahre fortsetzen. Die Investitionssumme von 50 Millionen Euro pro Jahr dürfte sich eher erhöhen, vermutete Wallner. Den Integralen Hochwasserschutz will das Land beibehalten. Bei diesem Konzept spielen der Ausbau von Gewässern, die Raumplanung, der Katastrophenschutz und der private Objektschutz zusammen. Die Maßnahmen hätten sich bewährt, etwa im Frühsommer im Leiblachtal.
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