Vorwiegend Brexit-Hardliner im neuen britischen Kabinett

Der Brexit-Hardliner wird im Buckingham-Palast erwartet
Das britische Kabinett unter Boris Johnson wird zu zwei Dritteln aus Brexit-Hardlinern bestehen. Nur ein Drittel der Politiker sei für den Verbleib des Landes in der EU, berichteten mehrere Medien. Sie zitierten eine nicht näher genannte Quelle aus Johnsons Umfeld. Zum "Kabinett des modernen Großbritanniens" werden demnach auch mehr Frauen und Politiker ethnischer Minderheiten zählen als bisher.

Nach einem Bericht der "Times" wird die frühere Entwicklungsministerin Priti Patel eine Schlüsselposition in der Regierung übernehmen: Sie soll Innenministerin werden. Patel war im November 2017 zurückgetreten, nachdem bekannt wurde, dass sie sich ohne Absprache im Israel-Urlaub mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu getroffen hatte. Sie ist eine große Brexit-Anhängerin.

Patel ist eine glühende Verehrerin der "Eisernen Lady" Margaret Thatcher, die bis 1990 britische Premierministerin war. Sie wird dem rechten Flügel der Konservativen zugeordnet. Die 47-jährige Politikerin kommt aus einer Familie indischstämmiger Ugander, die in den 1960er Jahren nach Großbritannien einwanderten.

Es wird erwartet, dass Johnson die neuen Kabinettsmitglieder noch am Mittwoch verkünden wird. Am Nachmittag wird Premierministerin Theresa May bei der britischen Königin Elizabeth II. ihren Rücktritt einreichen und Johnson zum neuen Regierungschef ernannt.

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