APA - Austria Presse Agentur

Vorwürfe gegen Ulrich Seidl vor "Sparta"-Weltpremiere

Am 9. September soll Ulrich Seidls Spielfilm "Sparta" beim Filmfestival Toronto seine Weltpremiere feiern, bevor er eine Woche darauf auf dem Festival von San Sebastian im Wettbewerb läuft. Wie nun das deutsche Wochenmagazin "Spiegel" berichtet, gibt es seitens der jugendlichen rumänischen Laiendarsteller und deren Familien massive Vorwürfe: Die Familien seien nicht korrekt über das Filmthema Pädophilie informiert worden, Kinder am Set hätten sich unwohl gefühlt.

In dem "Spiegel"-Bericht werden sowohl Mitarbeiter von Seidl als auch die Familien - allesamt anonym - zitiert. Man sei im Vorfeld nicht über die Thematik aufgeklärt worden, Eltern sei der Zutritt zum Set verweigert worden. Kinder hätten mit erwachsenen Darstellern ihnen unangenehme Szene drehen müssen. Auch seien in Rumänien vorgeschriebene Auflagen zum Dreh mit Kindern wie etwa die Zustimmung von Kinderärzten und Psychologen nicht eingehalten worden. Ein Vater sagte laut "Spiegel": "Ich glaube, sie haben uns betrogen, weil wir arm sind." Ein Statement seitens Ulrich Seidl gegenüber der APA gab es vorerst noch nicht.