Wahlen in Sachsen und Thüringen: AfD-Abschneiden Fokus
Sowohl in Dresden als auch in Erfurt ist aber kein Bündnispartner für die populistische AfD (Alternative für Deutschland) in Sicht - beide Landesverbände werden vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft. Mit Spannung wird daher erwartet, welche Regierungsmehrheiten ohne die Partei möglich sein werden. In beiden Ländern zeichnet sich eine schwierige Koalitionsbildung ab.
In Thüringen etwa schien in jüngsten Erhebungen nur eine eher ungewöhnliche Koalition aus der zweitplatzierten CDU, dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und der SPD politisch machbar. Das erst Anfang des Jahres gegründete BSW war in den Umfragen in beiden Ländern deutlich zweistellig und lag in Thüringen teils sogar bei 20 Prozent. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP standen zuletzt schlecht da, der FDP und in Thüringen auch den Grünen drohte das Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde.
In Erfurt regiert derzeit eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung unter dem Linken-Ministerpräsidenten Bodo Ramelow. Dieses Bündnis hat laut Umfragen aber kaum Chancen auf eine Fortführung. In Sachsen regiert Kretschmers CDU mit Grünen und SPD - hier ist zumindest denkbar, dass eine Neuauflage möglich sein könnte.
Die Wahllokale in beiden Ländern sind bis 18.00 Uhr geöffnet.
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