APA - Austria Presse Agentur

Wahlkampfendspurt im Burgenland kündigt sich an

Der Wahlkampf für die Landtagswahl im Burgenland am kommenden Sonntag tritt in seine heiße Phase. Die NEOS brachen am Donnerstagvormittag zu ihrer "Zukunftstour 70 Stunden - sieben Bezirke" auf. Die Grünen wiederum erhielten prominente Unterstützung aus Wien: Sozialminister Rudolf Anschober warb in Eisenstadt für das "Community Health Nurses" (CHN)-Konzept.

In den letzten Tagen und Stunden vor der Landtagswahl am Sonntag wolle man bis zuletzt "um jede Stimme laufen", sagte NEOS-Spitzenkandidat Eduard Posch bei einer Tour-Auftakt-Pressekonferenz in Eisenstadt. Die Zukunftstour wird Posch und die Listenzweite Julia Kernbichler durch alle Bezirksstädte und nach Wien führen. In der Bundeshauptstadt wollen die Pinken Buspendler aus dem Burgenland ansprechen.

Highlights der Tour sind ein Faschingskabarett in Güssing und eine Veranstaltung in einem Sportverein, so Posch, der ein "begeisterter Sportplatzkantineur" ist und mit seiner "Edi's Kantine" jedes Pinkafeld-Match begleitet. Zwischenstopps wird es u.a. in Neusiedl, Mattersburg, Oberpullendorf und Jennersdorf geben, am Samstag gehen die Pinken noch einmal in der Landeshauptstadt auf Stimmenfang.

Schwerpunktthema der NEOS bleibt auch am Ende des Wahlkampfes die Bildung. "Wir stellen die Bildung über alles, besonders die Elementarbildung. Wir wollen kein Kind zurücklassen", so Posch. Die NEOS fordern im Kindergartenbereich einen Rechtsanspruch auf Betreuung ab dem 1. Geburtstag, kleinere Gruppen, einheitliche Qualitätsstandards und bessere Öffnungszeiten.

Die Grünen präsentierten indes gemeinsam mit Anschober das CHN-Konzept als eine "Beratungsdrehscheibe" in den Gemeinden, die Landärzte entlasten und Routinekontrollen vornehmen könne. Bis 2025 sollen die "Community Nurses" österreichweit in 500 Gemeinden als Pilotmodell getestet und anschließend evaluiert werden. "Ich denke, dass das Burgenland eine gute Testregion wäre", so Anschober. "Wir wünschen uns, dass 15 bis 20 der österreichweit 500 Testgemeinden im Burgenland sind", fügte Grünen-Kandidatin Manu Juric hinzu.

"Im Südburgenland droht Ärztemangel", warnte die Listendritte. Darum brauche man " kleine dezentrale Einheiten", die besonders pflegende Angehörige entlasten sollen. Die CHNs sollen einerseits mit Vorträgen Wissen vermitteln, andererseits Nachbarschaftshilfe leisten.