Wandel/KEINE nochmals mit neuen Plakaten

Wandel/KEINE-Chef Mulla will ins Parlament
Sechs Tage vor der Nationalratswahl hat der Wandel, der am Sonntag als "Keine von denen" am Stimmzettel stehen wird, seine letzte Plakatwelle präsentiert. Auf fünf Sujets werden die aktuellen Parlamentsparteien kritisiert. Man selbst stelle dagegen das Wohl von "Mensch, Tier und Planet über Profit", wie auf einem zusätzlichen Plakat zu lesen ist. Damit würde man sich vom "Einheitsbrei" im Parlament unterscheiden, erklärte Spitzenkandidat Fayad Mulla am Montag.

"Wir brauchen endlich eine Opposition, die nicht bedingungslos das Recht auf Profit-Machen bis zum Geht-nicht-mehr für einige wenige über das Wohl von uns allen stellt", forderte Wandel-Chef Mulla und kritisierte bei der Präsentation zunächst die ÖVP. "Seit ich wählen darf, spielt gar keine Rolle, was am Wahltag rauskommt: Die ÖVP sitzt in der Regierung". Seit 37 Jahren würde die Volkspartei das Land "korrumpieren", alle anderen Parlamentsparteien würden weiter mit ihr regieren und damit den "Stillstand" weiterführen wollen.

Obwohl man Andreas Babler zu seiner Wahl zum Parteichef öffentlich gratuliert habe, sei auch die SPÖ unwählbar. Die Nationalratswahl sei keine Personenwahl - wer sein Kreuz bei der SPÖ macht, würde auch Hans Peter Doskozil, Doris Bures, Georg Dornauer und andere "Quertreiber" wählen. Mit Blick auf die FPÖ wird auf den Plakaten auf die bisherigen Regierungsbeteiligungen verwiesen. Gegenüber einer Stimme für die Freiheitlichen ist für Mulla sogar "Nicht-Wählen die bessere Option".

Auch die Grünen sind in Person von Werner Kogler auf den "KEINE"-Plakaten vertreten. Der grüne Bundessprecher hatte die Chancen auf eine Koalition mit der ÖVP noch wenige Wochen vor der Wahl 2019 auf "0 Prozent" geschätzt. Dass es schlussendlich doch zu Schwarz-Grün kam, wäre ein Mitgrund dafür, dass die Menschen "Wahlversprechen sowieso nicht mehr glauben", so Mulla. Den NEOS gestand er zwar zu, dass sie "die Demokratie auf jeden Fall schätzen", mit ihrer "neosliberalen" Wirtschaftspolitik stünden die Pinken aber ebenso für das kritisierte Profitdenken.

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