Weben als "Metapher für das Leben": Franka Lechner in Krems
Die Präsentation der niederösterreichischen Würdigungspreisträgerinnen und -preisträger ist fixer Bestandteil des jährlichen Ausstellungsprogramms der Landesgalerie. Nach Isolde Maria Joham und Thomas Reinhold ist Franka Lechner die dritte Preisträgerin, die in einer Einzelausstellung vorgestellt wird. Für Gerda Ridler, künstlerische Leiterin der Landesgalerie, nimmt Lechner eine "singuläre Position" in der österreichischen Kunstszene ein.
Lechners künstlerisches Œuvre reicht von Tapisserie über Malerei bis zu Lyrik. In ihren Werken verarbeitet die 79-jährige Künstlerin mythologische, spirituelle, gesellschaftskritische und persönliche Themen sowie Naturbetrachtungen. Anfangs konzentrierte sich Lechner auf Malerei und Collagen auf Papier und experimentierte mit textilem Material. In den 1970er-Jahren rückten die am Hochwebstuhl hergestellten Bildteppiche in den Vordergrund, wobei sie selbst gefärbte Schafwolle für ihre Tapisserien verwendet. Weben ist für Lechner, die in Ateliers in Wien und Rosenburg am Kamp arbeitet, eine "Metapher für das Leben".
Die Malereien wiederum bilden ein Zusammenspiel von malerischen, skripturalen und grafischen Elementen. In der Ausstellung in Krems werden sie den Begriffen Erde, Wasser, Feuer und Luft zugeordnet. Die Schau spannt gleichsam einen "Faden" von der Landesgalerie über die Donau: In der Krypta des Stiftes Göttweig wird der Bildteppich "Meditation" gezeigt.
Ergänzend zur Lechner-Personale zeigt das Dokumentationszentrum für Moderne Kunst in St. Pölten bis 14. Jänner 2024 die diesjährigen Anerkennungspreisträger in der Sparte Bildende Kunst (Markus Hiesleitner und Florian Nährer) sowie in der Sparte Medienkunst und künstlerische Fotografie (Ksenia Yurkova und Verena Andrea Prenner).
(S E R V I C E - "Franka Lechner. Würdigungspreisträgerin 2023" in der Landesgalerie NÖ in Krems. Eröffnung: Freitag, 1. Dezember, 18 Uhr. Bis 14. April 2024. https://www.lgnoe.at/)
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