APA - Austria Presse Agentur

Weinexporte und Inlandskonsum zuhause heuer kräftig zu

Die österreichischen Weinexporte haben von Jänner bis Juni des heurigen Jahres im Jahresvergleich mengenmäßig um 7,4 Prozent zugelegt, beim Exportwert gab es ein Minus von einem Prozent. Ein besonderes Prost geht an die deutschen Nachbarn, die für den Absatzzuwachs in erster Linie verantwortlich waren (plus 14,3 Prozent).

Besonders gut gemundet hat es auch den Schweizern mit einem Absatzzuwachs von 31,3 Prozent. Als Fans des österreichischen Rebensaftes zeigten sich auch Schweden, Norwegen und Kanada mit deutlich zweistelligen Zuwachsraten.

Der Heimatmarkt offenbarte sich im ersten Halbjahr 2020 im Einzelhandel als durstig, die Österreich Wein Marketing (ÖWM) spricht heute in einer Aussendung von deutlichen Zuwächsen. Sie verweist auf eine GfK-Umfrage unter Endverbrauchern, wonach der Heimkonsum von österreichischem Wein von Jänner bis Mai um über 20 Prozent zulegte.

Grund zur Freude sieht die ÖWM aber trotzdem nicht, denn der Anstieg konnte den Verlust in der Gastronomie nicht kompensieren. Bei Wirten, Restaurants und Hotels habe es in der ersten Jahreshälfte einen Rückgang beim Absatz von rund einem Drittel gegeben. "Generell bleibt die Gastronomie das schwächste Glied in der Kette", so ÖWM-Geschäftsführer Chris Yorke.

Lediglich in einigen Weinbaugebieten sorgte die gute touristische Auslastung für ein "zeitweiliges Durchatmen" bei den Winzern. Für die heurige Weinernte sei nun die Witterung in den nächsten Wochen entscheidend.