APA - Austria Presse Agentur

Weitere Anhörung wegen Blockade des Suez-Kanals am 11. Juli

Ein ägyptisches Gericht hat die Anhörung im Streit über die Entschädigung wegen der tagelangen Blockade des Suez-Kanals durch das Containerschiff "Ever Given" abermals verschoben.

Der Termin dafür sei jetzt der 11. Juli 2021, verlautete am Sonntag aus Gerichts- und Anwaltskreisen. So solle es der Suez-Kanal-Gesellschaft und dem japanischen Schiffseigner Shoei Kisen ermöglicht werden, eine Einigung zu erzielen. Die Entscheidung war zuvor auf den 4. Juli verschoben worden.

Der Suez-Kanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Er erspart der Schifffahrt zwischen Nordatlantik und Indischem Ozean den Weg um Afrika.

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Die "Ever Given" war am 23. März bei starkem Wind auf Grund gelaufen, hatte sich schräg gestellt und so den Kanal sechs Tage lang blockiert. Hunderte Schiffe konnten die Wasserstraße nicht passieren, was den weltweiten Handel erheblich störte.

Am 29. März wurde das riesige Container-Schiff wieder freigelegt und liegt seither auf Basis eines ägyptischen Gerichtsurteiles in einem See zwischen zwei Kanal-Abschnitten vor Anker.

Beide Seiten hatten wegen der Festsetzung des Schiffes vor Gericht gestritten. Dessen Entscheidung war zunächst auf den 4. Juli verschoben worden, um eine gütliche Einigung zu erzielen.

Die Suez-Kanal-Behörde forderte anfangs 916 Mio. Dollar (775 Mio. Euro) für Bergung, Reparatur und Einnahmeausfälle, ging dann aber auf 550 Mio. Dollar herunter. Der Eigner und sein Versicherer hatten im Juni mitgeteilt, man habe sich im Grundsatz mit der Kanal-Behörde geeinigt. Eine Summe wurde nicht genannt.