APA - Austria Presse Agentur

Impfung: Mehr verunreinigte Ampullen in Japan entdeckt

Nach dem Fund von weiteren verunreinigten Ampullen des Corona-Impfstoffs von Moderna sind in der japanischen Präfektur Okinawa die Impfungen mit dem US-Vakzin ausgesetzt worden.

Wie die örtlichen Behörden am Sonntag mitteilten, erfolgte der Schritt, nachdem in einigen Ampullen "Fremdstoffe" festgestellt worden seien. Das Gesundheitsministerium in Tokio untersucht derzeit den Zusammenhang zwischen dem Tod zweier Männer und verunreinigten Moderna-Ampullen.

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Bereits am Donnerstag hatte Japan die Verwendung von drei ganzen Moderna-Chargen mit 1,63 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs gestoppt. Bei den in Okinawa verwendeten Impfdosen handelte es sich Medienberichten zufolge jedoch nicht um Ampullen aus diesen Chargen.

Das japanische Gesundheitsministerium hatte nach dem Tod von zwei Männern im Alter von 30 und 38 Jahren eine Untersuchung eingeleitet. Beide Männer waren kürzlich nach ihrer zweiten Impfdosis gestorben - die Vakzine stammten aus den später zurückgezogenen Chargen. "Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keine Beweise dafür, dass diese Todesfälle durch den Moderna-Covid-19-Impfstoff verursacht wurden", erklärten der US-Hersteller Moderna und sein japanischer Vertriebshändler Takeda am Samstag.

Das Unternehmen geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass das Herstellungsproblem in einer der Produktionslinien in der beauftragten Herstellungsstätte in Spanien aufgetreten sei. Japanischen Medien zufolge wurden die drei am Donnerstag aus dem Verkehr gezogenen Chargen etwa zeitgleich in Spanien produziert.

Bisher wurden rund 44 Prozent der japanischen Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das Gastgeberland der Olympischen Sommerspiele und der Paralympics kämpft derzeit gegen einen Rekordanstieg der Corona-Neuninfektionen wegen der hochansteckenden Delta-Variante.