APA - Austria Presse Agentur

Weitere vier Menschen durften Schiff "Open Arms"verlassen

Vier MigrantInnen haben in der Nacht auf Freitag das Rettungsschiff "Open Arms" vor der italienischen Insel Lampedusa verlassen können. Drei Personen und ein Begleiter benötigten ärztliche Behandlung, twitterte die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms.

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Am Donnerstagabend hatten bereits neun MigrantInnen das Schiff verlassen, um ärztlich behandelt zu werden. Dabei handelte es sich um sechs Frauen und drei Männer aus Eritrea und Somalia. "Alle Personen an Bord müssen dringend evakuiert werden. Die Menschlichkeit erfordert dies", schrieb Proactiva Open Arms. Der Rest der mehr als 130 Migranten darf allerdings immer noch nicht an Land gehen. Die Menschen sind zum Teil seit zwei Wochen an Bord des Schiffs.

Sechs EU-Staaten sind nach Angaben der italienischen Regierung bereit, die Migranten von Bord des Rettungsschiffs "Open Arms" aufzunehmen. Deutschland, Frankreich, Rumänien, Portugal, Spanien und Luxemburg hätten sich bereit erklärt, einige der auf dem Schiff ausharrenden Menschen aufzunehmen, gab Ministerpräsident Giuseppe Conte am Donnerstag bekannt.

Das Rettungsschiff der spanischen Organisation Proactiva Open Arms, das seit Anfang August auf der Suche nach einem Hafen ist, erreichte am Donnerstag die Küste der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa. Italien und Malta hatten der "Open Arms" das Einlaufen in einen ihrer Häfen verwehrt. Ärzte des italienischen Malteserordens, die vor Lampedusa an Bord der "Open Arms" gingen, beklagten durchaus schlechte hygienische Zustände an Bord des Rettungsschiffes. Mehrere MigrantInnen würden wegen schlecht behandelter Wunden an Infektionen leiden.