APA - Austria Presse Agentur

Weiterhin starke Schneefälle in Vorarlberg

Die anhaltend starken Schneefälle in Vorarlberg sorgten auch am Freitag weiter für Probleme. Seit Donnerstag 19.00 Uhr musste die Feuerwehr rund 60 Mal ausrücken. Laut Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle räumten die Einsatzkräfte vor allem umgeknickte Bäume beiseite. Am Donnerstagabend kam es zudem zu einem Stromausfall, der 7.400 Anschlüsse in Höchst, Fußach und Gaißau (alle Bezirk Bregenz) betraf.

Die Schneefälle hatten im 110 kV-Netz mehrere Erdschlüsse verursacht. Dadurch wurden die beiden Zuleitungen zum Umspannwerk Höchst automatisch vom Netz getrennt. Während Techniker von vorarlberg netz mit Hochdruck an der Schadensbehebung arbeiteten, konnten durch Umschaltungen im Mittelspannungsnetz einzelne Bereiche rasch wieder mit Strom versorgt werden. Ab 20.20 Uhr waren alle Kunden wieder mit Strom versorgt, informierten die Illwerke.

Die Lawinengefahr schätzte die Landeswarnzentrale verbreitet als groß ein. Damit herrschte in allen Höhenlagen die Warnstufe 4. Die Hauptgefahr gehe vom Neu- und vom frischen und älteren Triebschnee aus. Dieser liege auf einer ungünstigen Altschneeoberfläche und sei sehr störanfällig. Fernauslösungen und viele spontane Lawinen seien zu erwarten. Diese könnten sehr große Ausmaße annehmen, hieß es. Dadurch könnten auch exponierte Verkehrswege gefährdet sein. Die Zahl der spontanen Schneebrettlawinen werde im Tagesverlauf mit Abklingen der Niederschläge abnehmen.

Gerade ältere umfangreiche Einwehungen seien überschneit und schwer zu erkennen. Einzelne Wintersportler könnten Lawinen daher sehr leicht auslösen. Unerfahrene sollten Aktivitäten abseits gesicherter Pisten unterlassen, so die Landeswarnzentrale. In Vorarlberg kamen über Nacht im ganzen Land weitere 50 bis 60 Zentimeter Neuschnee hinzu, in den Bergen auch mehr. Von Dienstagmittag bis Freitagfrüh fielen damit im Land 130 bis 150 Zentimeter Neuschnee, lokal auch mehr.

Laut der Prognose der ZAMG wird es auch am Freitag noch verbreitet schneien. Die Intensität soll aber im Laufe des Vormittags abnehmen, im Bodenseeraum und im vorderen Bregenzerwald dürften die Niederschläge zu Mittag aufhören, in den übrigen Gebieten soll es am Nachmittag so weit sein.