Weniger Asyl-Erstanträge in der EU im Mai

Deutschland verzeichnet die meisten Asyl-Erstanträge in der EU.
Im Mai 2024 haben 76.795 Menschen in einem der 27 EU-Länder erstmals um Asyl angefragt.

Das sind um fünf Prozent weniger als im Mai 2023 (80.455), wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Darüber hinaus gab es 6.465 Folgeantragsteller, um 12 Prozent mehr als im Mai 2023 (5.755). Österreich verzeichnete mit 2.300 Erstanträgen und 170 Folgeanträgen insgesamt 2.470 Ansuchen. Im April waren es insgesamt 2.250 Anträge gewesen.

EU-weit lag die Zahl der Asylerstantragsteller bei 17,1 pro hunderttausend Einwohnerinnen und Einwohner. Österreich liegt hier mit rund 25 an fünfter Stelle. Die höchste Rate an Erstantragstellern in Relation zur Bevölkerung wurde in Irland (37,4) verzeichnet, gefolgt von Griechenland (33,2) und Spanien (31,7). Die niedrigste Rate wurde im asylpolitisch sehr restriktiven Ungarn mit gegen 0 beobachtet. Insgesamt die meisten Erstantragsteller verzeichnete erneut Deutschland mit 18.175, was einem Viertel aller Erstantragsteller in der EU entspricht.

Die meisten Erstantragsteller, 11.460 Menschen, kamen erneut aus Syrien. Es folgten Venezolaner (6.170) und Afghanen (5.535). Im Mai 2024 stellten 2.565 unbegleitete Minderjährige erstmals einen Asylantrag in der EU, die meisten von ihnen kamen aus Syrien (790) und Afghanistan (390). Das EU-Land mit der höchsten Zahl an Asylanträgen unbegleiteter Minderjähriger war Deutschland (1.010) vor den Niederlanden (360). Österreich zählt hier nun nicht mehr zu den Hauptzielländern.

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