APA - Austria Presse Agentur

Weniger Ehen und Scheidungen gegenüber dem Jahr vor Corona

2020 sind in Österreich laut vorläufigen Daten von Statistik Austria 39.478 Ehen geschlossen worden, um 6.556 bzw. 14,2 Prozent weniger als 2019.

Im gleichen Zeitraum wurden 1.253 eingetragene Partnerschaften begründet, um elf bzw. 1,3 Prozent weniger als im Jahr davor. Allerdings wurden im Corona-Jahr mit Lockdowns und Pandemie-bedingten Einschränkungen "auch um 9,2 Prozent weniger Ehen rechtskräftig geschieden", berichtete Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Die seit 1. Jänner 2019 bestehende Möglichkeit einer gleichgeschlechtlichen Eheschließung nahmen im vergangenen Jahr 611 Paare wahr; zugleich begründeten 1.170 verschiedengeschlechtliche Paare sowie 83 gleichgeschlechtliche Paare eine eingetragene Partnerschaft. Die Eheschließungen 2020 beinhalten auch insgesamt 56 Umwandlungen eingetragener Partnerschaften von 27 weiblichen Paaren, 22 männlichen Paaren und sieben verschiedengeschlechtlichen Paaren. Umgekehrt wurde 2020 keine einzige Ehe in eine eingetragene Partnerschaft umgewandelt.

In allen Bundesländern wurden 2020 deutlich weniger Ehen geschlossen als im Jahr davor. Der stärkste Rückgang wurden dabei in Wien (minus 23,6 Prozent) verzeichnet, gefolgt von Salzburg (minus 15,6 Prozent), Vorarlberg und Burgenland (je minus 14,0 Prozent), Niederösterreich (minus 12,1 Prozent), der Steiermark (minus 11,3 Prozent), Tirol (minus 10,7 Prozent), sowie Kärnten (minus 10,4 Prozent) und Oberösterreich (minus 9,9 Prozent).

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Die Zahl der Begründungen eingetragener Partnerschaften entwickelte sich dagegen 2020 in den Bundesländern unterschiedlich: Während in Salzburg (plus 25,9 Prozent) und in Vorarlberg (plus 14,3 Prozent) deutlich mehr eingetragene Partnerschaften registriert wurden, verzeichneten Tirol (minus 9,5 Prozent) und Wien (minus 6,6 Prozent) stärkere Rückgänge.

14.821 Ehen wurden 2020 rechtskräftig geschieden, um 9,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Zugleich wurden 104 eingetragene Partnerschaften aufgelöst, um 14,0 Prozent weniger als 2019.