Weniger Geld von Mäzenen für Bayreuther Festspiele
Bisher halten die Freunde 29 Prozent der Gesellschafteranteile - und damit genauso viele wie jeweils der Bund und der Freistaat Bayern. Für die Festspiele bedeutet das Absenken der Anteile in erster Linie weniger Geld von den Mäzenen. Für dieses Jahr gab der Förderverein nach eigenen Angaben 2,4 Millionen Euro - und damit schon rund eine Million weniger als sonst und als ihr Gesellschafteranteil von 29 Prozent vorsieht.
Wenn man davon ausgeht, dass sie in der Regel 3,4 Millionen Euro pro Jahr zahlten, fehlen den Festspielen künftig also mehr als eineinhalb Millionen Euro von den Freunden - Geld, das die übrigen Gesellschafter nun ausgleichen müssten, wenn die Sparmaßnahmen auf dem Grünen Hügel nicht noch deutlich verschärft werden sollen. Heftige Diskussionen um die Verkleinerung des festen Chores und Einsparungen beim Orchester machten in diesem Jahr bereits Schlagzeilen.
"Unsere Zusage steht: Der Freistaat Bayern bekennt sich zu einem größeren finanziellen Engagement in Bayreuth. Wir steigen in einem größeren Umfang ein und übernehmen die von den Freunden von Bayreuth angekündigte Reduzierung der Anteile hälftig", sagte Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) am Samstag nach Bekanntwerden des Beschlusses der Freunde der dpa.
"Die strukturelle Neuordnung der Gesellschafterstruktur ist eine wichtige Weichenstellung für uns, aber auch für die Bayreuther Festspiele, weil wir gemeinsam die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung der Festspiele schaffen", wird von Waldenfels in einer offiziellen Mitteilung zum Kuratoriumsbeschluss zitiert. "Das ist eine gute Nachricht für die Bayreuther Festspiele und ihr Publikum in der ganzen Welt." Was genau an der Nachricht, dass die Förderer künftig nur noch etwa die Hälfte zahlen können, gut sein soll, lässt die Mitteilung offen.
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