APA - Austria Presse Agentur

WHO sieht "ermutigende Zeichen" bei Pandemie in Europa

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht bei der Entwicklung der Coronavirus-Pandemie in Europa "ermutigende Zeichen".

"Während die Lage sehr ernst bleibt, beginnen wir, ein paar ermutigende Zeichen zu sehen", erklärte das WHO-Europa-Büro in Kopenhagen am Donnerstag. So sei die Wachstumsrate der Infektionen im besonders stark betroffenen Italien leicht zurückgegangen.

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Allerdings sei es noch zu früh für die Feststellung, dass die Pandemie in Italien ihren Höhepunkt erreicht habe, hob der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, bei der Pressekonferenz hervor. In Italien starben nach Angaben vom Mittwochabend bereits mehr als 7.500 Menschen an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 - so viele wie in keinem anderen Land der Welt.

Bei insgesamt 74.400 Menschen in dem EU-Land wurde eine Infektion nachgewiesen. In den vergangenen Tagen verlangsamte sich den offiziellen Zahlen zufolge aber der Anstieg bei den Coronavirus-Neuinfektionen. Die Zahl der Neuinfektionen erreichte am Mittwoch ihren geringsten Zuwachs seit Beginn der Pandemie: Sie stieg noch um 7,5 Prozent.

Besorgniserregend ist allerdings auch die Lage in Spanien. Am Mittwoch übertraf die Zahl der Corona-Toten dort die Zahl der Todesopfer in China, wo die Pandemie ihren Ausgang genommen hatte. In Großbritannien beklagte am Donnerstag ein Vertreter des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS, die Krankenhäuser in London seien mit einem "ständigen Tsunami" schwer erkrankter Corona-Patienten konfrontiert.