WHO sieht Impfpflicht nur als "absolut letztes Mittel"
In Österreich soll im Februar eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Kraft treten. Auch in Deutschland wird derzeit angesichts einer heftigen vierten Corona-Welle über diese Maßnahme diskutiert. Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz hatte kürzlich angekündigt, ein Gesetzgebungsverfahren zur allgemeinen Corona-Impfpflicht "zeitnah" auf den Weg zu bringen. Dabei solle jeder Abgeordnete ohne Fraktionszwang "nach seinem Gewissen abstimmen" können.
WHO-Regionaldirektor Kluge rief am Dienstag überdies dazu auf, Kinder besser vor dem Coronavirus zu schützen. Kinder zwischen fünf und 14 Jahren seien derzeit am stärksten von den Infektionen betroffen.
Auch der künftige WHO-Europa-Notfallskoordinator, Gerald Rockenschaub, hatte sich zurückhaltend zur Impfpflicht geäußert. Wichtig sei eine "breite gesellschaftliche Debatte", sagte Rockenschaub in der Vorwoche im APA-Interview. Generell sollte die Impfpflicht "nur nach Ausschöpfen aller anderen Maßnahmen erwogen werden", nannte er etwa den niederschwelligen Zugang oder Kommunikationskampagnen.
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