APA - Austria Presse Agentur

Wien berät über weitere Corona-Maßnahmen

In Wien wird am Nachmittag über die aktuelle Corona-Situation - vor allem die Lage in den Spitälern - beraten.

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat zu einer Videokonferenz geladen, an der neben Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) auch Medizinerinnen und Mediziner teilnehmen werden. In Wien sind die vor allem die Zahlen bei den Intensivpatienten zuletzt wieder auf einen neuen Höchststand geklettert.

An den Beratungen wurden unter anderem die Intensivmediziner Sabine Schmaldienst und Thomas Staudinger oder auch Umweltmediziner Hans Peter Hutter sowie Vertreter der Medizinischen Universität oder des Gesundheitsverbundes teilnehmen. Sie werden nicht zuletzt über die Situation bei den Intensivpatienten sprechen. Fast 250 Covid-Patienten müssen aktuell intensivmedizinisch versorgt werden, das ist ein neuer Höchststand. Wie Gesundheitsstadtrat Hacker am Montagvormittag in einer Pressekonferenz erläuterte, ist aber auch in den Normalstationen die Lage schwierig. Hacker sprach von einer "super angespannten Situation".

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Die Zahlen würden zwar darauf hindeuten, dass man ein stabiles Plateau erreicht habe, "es ist aber noch zu früh, das als Trend zu sehen", sagte der Ressortchef. Der Anstieg bei den Infektionszahlen sei zurückgegangen, die Entwicklung in den Spitälern würde hier aber rund zwei Wochen hinterherhinken, betonte er.

Im Raum steht eine Verlängerung des aktuell bis zum Sonntag geltenden harten Lockdowns um mindestens eine Woche. In der Konferenz soll über das weitere Vorgehen beraten werden, berichtete Hacker. Dem Vernehmen nach wünscht Wien bald Gespräche mit dem Bund. Die nächste Bund-Länder-Runde steht plangemäß erst am Freitag auf dem Programm.

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Hacker machte heute auch keinen Hehl daraus, dass er "nicht glücklich" sei mit dem Anteil der nicht aus Wien stammenden Patienten in den Spitälern der Bundeshauptstadt. Dieser betrage im Schnitt 20 Prozent, im Allgemeinen Krankenhaus sogar 40 Prozent. Man werde "niemand rausschmeißen" aus den Spitälern versicherte er, bei den Neuaufnahmen sei das aber schon Thema, deutete Hacker hier ein restriktiveres Vorgehen an.