Wienbibliothek erhält Vorlass von Jazzmusiker Franz Koglmann

Koglmann prägt seit mehr als fünf Jahrzehnten die heimische Jazzszene
Der Vorlass von Jazzmusiker Franz Koglmann hat in der Wienbibliothek im Rathaus ein neues Zuhause gefunden. Er umfasst Originalmanuskripte zu 30 Werken, eine Sammlung von Skizzenbüchern sowie Typoskripten und biete somit "eindrucksvolle Einblicke in die Arbeitsweisen des Visionärs", hieß es in einer Aussendung. Koglmann gilt als zentraler Protagonist der heimischen Jazzszene, die er mit seinem variantenreichen Zugang seit mehr als fünf Jahrzehnten mitprägt.

Der am 22. Mai 1947 geborene Koglmann konnte sich schon früh in der internationalen Jazzwelt einen Namen machen und hat sich im Laufe seiner Karriere als stets Suchender präsentiert, der leichtfüßig zwischen Genres und Formaten wechselt. In den USA spielte er mit Kollegen wie Steve Lacy oder Bill Dixon, in Österreich trieb er das Geschehen mit Formationen wie Monoblue Quartet oder dem Franz Koglmann Pipetet voran. Auch der szenische Bereich ist Koglmann nicht fremd, stammt von ihm etwa die bei den Wiener Festwochen uraufgeführte Oper "Join!" oder "Liebe Sophie" nach einem Text von David Schalko.

Für sein Schaffen wurde Koglmann u.a. mit dem Ernst-Krenek-Preis sowie dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet und erhielt 2019 als bisherige Krönung das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Live ist er am 6. Februar in der Wienbibliothek zu erleben, wenn er im Rahmen der Reihe "Electric Strauss" anlässlich des Strauss-Jubiläumsjahres gemeinsam mit Kontrabassist Peter Herbert "An Affair with Strauss" eingeht. Im Anschluss ist ein Gespräch mit Musikexperte Thomas Mießgang angesetzt.

(S E R V I C E - www.wienbibliothek.at)

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