"Der nächste Hitzesommer ist da. Die Stadt heizt sich wieder auf", konstatierte Kraus. Er verwies auch auf statistische Daten aus dem Vorjahr, in dem 36 Tage über 30 Grad Celsius verzeichnet worden seien. Und auch in den vergangenen Tagen seien weltweit neue Rekordtemperaturen aufgetreten, berichtete der Wiener Grünen-Chef. Die Auswirkungen seien dramatisch. Inzwischen würden mehr Menschen an der Hitze als im Verkehr sterben, so Kraus.
Nötig sind nach Ansicht der Ökopartei nun etwa Maßnahmen für sozialökonomisch benachteiligte Menschen, die nicht über Klimaanlagen oder Terrassen verfügen. Urgiert wird ein freier Eintritt in Bäder und die Möglichkeit, an heißen Tagen die Öffis gratis benutzen zu können. Auch eine bessere Beschattung von Haltestellen oder Bäderkassen wird gefordert. Notschlafstellen im Sommer werden ebenfalls als sinnvoll erachtet.
Generell sollten mehr Schattenzonen in der Stadt errichtet werden, befinden die Grünen. Kühle Räume im Rathaus oder Bezirksämtern sollten geöffnet werden. Auch die kostenlose Befüllung von Wasserflaschen in Geschäften sei sinnvoll, hieß es. Die Grüne Wirtschaft hat bereits ein entsprechendes Projekt gestartet. Längerfristig ist es nach Ansicht der Grünen auch nötig, Betonflächen zu entsiegeln.
Kritik kam einmal mehr am Aus für die "Coolen Straßen". Diese waren 2020 angeboten worden - also noch unter Rot-Grün. Die Aktion sei sehr erfolgreich gewesen, Rot-Pink habe sie jedoch eingestellt, beklagte Pühringer. In jenem Jahr waren in ganz Wien einzelne Straßen für den Verkehr gesperrt und mit Sitzmöglichkeiten und Nebelduschen ausgestattet worden. Nach dem Ausscheiden der Grünen aus der Regierung wurde das Projekt nicht fortgesetzt, seither können Autos dort wieder ungestört parken.
Auch eine Kampagne der Grünen macht auf die Problematik der Hitzebelastung aufmerksam. Verteilt werden dabei bis Ende August nicht nur Sticker, Flyer oder Poster - sondern auch Fächer.