APA - Austria Presse Agentur

Wiener ÖVP will "kostensparenden" Wahlkampf führen

Die Wiener ÖVP steigt nun voll in den Nationalratwahlkampf ein - Ziel ist, Platz zwei in der Bundeshauptstadt zu erreichen, gab Landesparteiobmann Gernot Blümel am Mittwoch zum Auftakt der heißen Phase im Werben um die Wählerstimmen als Losung aus. Der Wahlkampf soll "kostensparend" geführt werden, hieß es heute außerdem.

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Mehr ins Detail ging dazu Landesgeschäftsführerin Bernadette Arnoldner: "Unser Wahlkampf ist kostensparend angelegt und ausgelegt." Deswegen gebe es kaum Werbematerial: "Aber wir sind da in jedem Fall sehr kreativ." Es gebe "beispielsweise türkise Freundschaftsbänder, die wir mit Freiwilligen knüpfen und verteilen, türkise Tattoos, die wir machen", zählte sie auf.

Sie kündigte weiters u.a. 300 Verteilaktionen, Hausbesuche, Wahlkreis- und Zielgruppenevents an. Weiters stünden auf die ganze Stadt verteilt 1.000 Dreiecksständer mit Gernot-Blümel- und Sebastian-Kurz-Sujets. Dass der Wahlkampf kostensparend geführt werden könne, liege vor allem am großen Engagement Freiwilliger. "Viele Menschen melden sich freiwillig, weil sie mitarbeiten wollen, weil sie sich engagieren möchten."

Die ÖVP ist derzeit mit Vorwürfen der Stadtzeitung "Falter" konfrontiert, wonach die Partei angeblich wieder mehr Wahlkampfkosten als erlaubt plane. Die Türkisen wiesen die Vorwürfe zurück und wollen den "Falter" auf Unterlassung klagen. Neue Details dazu gab es beim heutigen Pressetermin nicht, Blümel verwies dazu auf die Bundespartei: "Zu diesem Themenkomplex haben sowohl der Bundesparteiobmann (Sebastian Kurz, Anm.) als auch schon der Generalsekretär (Karl Nehammer, Anm.) Stellung genommen."

Mehr Infos gab er zu den inhaltlichen Wahlkampf-Schwerpunkten der Wiener ÖVP: Die Türkisen fordern unter anderem, dass jenen Eltern, die ihre Erziehungspflicht nachweislich verletzen, Sozialleistungen für gewisse Zeit gekürzt werden. "Eltern bekommen vom Staat Sozialleistungen, um Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen. Wer dieser Verantwortung nicht nachkommt, muss mit spürbaren Sanktionen rechnen", erklärte Blümel, der als Beispiele Integrationsverweigerung, Schulpflichtverletzungen oder Gewalt an den Schulen nannte.

Beim heutigen Medientermin waren auch die Kandidaten der Landesliste und die Spitzenkandidaten der Wahlkreise mit dabei. Blümel, er selbst ist Wiener Spitzenkandidat, lobte das Team als "großartigen Mix an Kandidatinnen und Kandidaten mit verschiedenen Expertisen, Berufs- und Altersgruppen". Er befand heute außerdem, dass es im Wahlkampf um Themen gehen solle, "die das Land" bewegen. Denn: "Was ich ganz oft spüre und höre ist, dass die Menschen so ein bisschen die Nase voll haben von diesem Hick-Hack und von diversesten Schmutzkübelkampagnen. Das ist etwas, was definitiv niemanden interessiert."