APA - Austria Presse Agentur

Ein Stromdefekt hat die U1 zwei Stunden blockiert

Eine defekte Stromschiene hat Dienstagfrüh die Wiener U1 auf einem Teil der Strecke für zwei Stunden lahmgelegt.

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Die Wiener Linien richteten nach dem Vorfall kurz nach 8.00 Uhr in der Leopoldstädter Station Vorgartenstraße einen Schienenersatzverkehr ein: Drei Busse verkehrten zwischen Kaisermühlen und Praterstern.

Trotz Urlaubszeit hatten sich in der morgendlichen Stoßzeit um 8.08 Uhr wohl mehrere hundert Menschen in einem gerade in die Station eingefahrenen Zug sowie am Bahnsteig befunden, sagte der Sprecher der Wiener Linien auf APA-Anfrage. "Es dürfte etwas zu glosen begonnen haben. Das Standardvorgehen dafür ist: Feuerwehr rufen, Station räumen und danach die Ursache suchen."

Die Berufsfeuerwehr konnte bei ihrem Eintreffen von der ursprünglich gemeldeten Verrauchung dann schon nichts mehr feststellen, ihr Einsatz war umgehend wieder beendet. Techniker der Wiener Linien begannen mit dem Tausch der defekten Stromschiene, die als Urheber des Zwischenfalls ausgemacht worden war.

"Beim Einfahren in die Station Vorgartenstraße hat es zwei laute 'Tuscher' gegeben und Rauchentwicklung im vorderen Zugbereich", schilderte eine Augenzeugin der APA. "Gleich darauf kam die Durchsage, die Fahrgäste sollen die Station verlassen." Die Türen der hinteren Waggons des aus Fahrtrichtung Leopoldau kommenden Zuges hätten blockiert, berichtete die Frau. "Aber die Leute haben zusammengeholfen und die Türen aufgedrückt." Die Knaller dürften wohl von einem Kurzschluss durch den Stromdefekt verursacht worden sein.

Die Linie U1 verkehrte zunächst nur zwischen Oberlaa und Praterstern bzw. Kaisermühlen und Leopoldau. Neben dem Schienenersatzverkehr standen als Ausweichmöglichkeiten U2 und S-Bahn sowie die Straßenbahnlinien 25 und 26 zur Verfügung. Um 10.05 Uhr wurde der Normalbetrieb wieder aufgenommen.