APA - Austria Presse Agentur

Wiener Winterpaket für Obdachlose endet mit 2. Mai

In Wien läuft am 2. Mai das Winterpaket der Wohnungslosenhilfe aus. Seit November standen zusätzliche Kapazitäten für obdachlose Menschen in Notquartieren oder auch Wärmestuben zur Verfügung. Der Bedarf hat sich laut Fonds Soziales Wien in etwa wieder auf die Werte vor der Pandemie eingependelt. Ganz aufgelöst werden die Quartiere nicht. Für vulnerable Personen gibt es weiter Plätze.

Wie FSW-Geschäftsführerin Susanne Winkler in einer Stellungnahme gegenüber der APA erläuterte, habe sich gezeigt, dass ausreichend Plätze zur Verfügung gestanden seien. Die Planungen hätten sich als treffsicher erwiesen. Im Zeitraum ab dem 2. November 2022 wurden zusätzlich zum ganzjährigen Regelangebot rund 1.000 Plätze in Notquartieren bereitgestellt. Diese waren laut der vorläufigen Bilanz im Durchschnitt zu 87 Prozent ausgelastet.

Der Höchststand in der Auslastung wurde im Verlauf des Jänners mit gut 90 Prozent erreicht. Insgesamt wurde das Angebot von rund 3.000 Personen genutzt. Das entspricht laut FSW dem Niveau vor der Pandemie. Im Winter 2019/20 hatten insgesamt 3.039 Personen die Notquartiere besucht. Während der Corona-Hochphase war die Zahl rückläufig gewesen.

Zwei Notquartiere für rund 160 Personen, die aufgrund von Alter oder Krankheit zu einer besonders gefährdeten Gruppe gehören, werden offengehalten. Außerdem stehen zusätzliche Plätze für Familien mit Kindern zur Verfügung. Insgesamt finanziert der FSW laut eigenen Angaben ganzjährig rund 6.800 Wohn- und Betreuungsplätze, davon mehr als 620 Plätze im niederschwelligen Bereich.

"Mit dem Winterpaket verfolgt die Stadt Wien ein klares Ziel: Wir lassen Menschen in ihrer Notsituation nicht allein und sorgen dafür, dass niemand die kalte Jahreszeit auf der Straße verbringen muss. Dem Fonds Soziales Wien und seinen Partnerorganisationen ist es auch dieses Jahr wieder gelungen, obdachlosen Menschen unmittelbar zu helfen und sie sicher durch den Winter zu bringen", betonte Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Das gesamte Winterpaket wird vom FSW koordiniert bzw. finanziert und gemeinsam mit Partnern umgesetzt. Es sind dies Obdach Wien, das Rote Kreuz, die Caritas, der Samariterbund, die Volkshilfe, die Johanniter und die St. Elisabeth-Stiftung.