APA - Austria Presse Agentur

Wifo sieht Anzeichen von Erholung in Österreich

In den heimischen Betrieben nimmt in der Coronakrise mittlerweile die Verbesserung der Erwartungen deutlicher Gestalt an. Das erklärte das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Freitag zu seinem jüngsten Konjunkturtest.

Die aktuelle Konjunktur werde aber weiterhin pessimistisch eingeschätzt. In der Bauwirtschaft sei man wesentlich zuversichtlicher als bei Sachgüterproduktion und Dienstleistungen. Der Wifo-Konjunkturklimaindex lag im Juli - trotz eines deutlichen Anstiegs um 5,9 Punkte - mit -15,0 Zählern weiter auf dem Niveau wie zur Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/09. Der Index der aktuellen Lagebeurteilungen für die Gesamtwirtschaft stieg im Juli (unter Ausschaltung saisonal bedingter Schwankungen) um 7,9 Zähler auf -22,6 Punkte und damit etwa im Bereich von April. Es würden sich aber Anstiege über alle Sektoren hinweg zeigen.

So stieg in den Dienstleistungsbranchen der Index um 9,9 Zähler auf -25,7 Punkte - damit aber weiter in der Nähe der historischen Tiefstwerte. In der Bauwirtschaft wuchs der Lageindex um 8,4 Punkte und schaffte es mit 3,9 Zählern schon in den positiven Bereich. In der Sachgütererzeugung gewann der Lageindex 4,6 Punkte, notiert aber mit -25,9 Punkten weiter im skeptischen Bereich.

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"Die Erwartungen der österreichischen Unternehmen sind über alle Sektoren hinweg deutlich weniger negativ als im Vormonat", betont das Wifo. Der Index der unternehmerischen Erwartungen verbesserte sich im Juli um 3,9 Punkte an, blieb aber mit -7,5 Punkten im negativen Bereich.

Nur in der Bauwirtschaft lag der Erwartungsindex über der Nulllinie, die negative von positiven Erwartungen trennt: Nach einem leichten Rückgang um 1,5 Punkte notierte der Index bei 2,5 Zählern. In den Dienstleistungsbranchen stieg der Erwartungsindex (+3,0 Punkte), notierte aber mit -6,4 Punkten weiter im skeptischen Bereich. Auch in der Sachgütererzeugung erholte sich der Erwartungsindex weiter (+7,0 Punkte), lag aber mit -12,4 Punkten nach wie vor eher auf zurückhaltendem Niveau. Insbesondere die Unternehmen der Sachgütererzeugung rechnen laut Wifo mehrheitlich mit einer eher gedämpften Normalisierungsdynamik in den nächsten Monaten.