Kärntens Wimitzbräu investiert zwei Millionen Euro

Die Kärntner Privatbrauerei Wimitzbräu stellt mit Oktober das gesamte Bierflaschensortiment von den bisherigen Einwegflaschen auf Mehrweg um. Rund zwei Millionen Euro werden dafür investiert, die größte Summe seit Firmengründung, teilten die Verantwortlichen am Mittwoch mit. Ein "grüner Fingerabdruck" auf den neuen Etiketten soll als Garantie für Nachhaltigkeit und Verzicht auf Mikroplastik stehen.
Mit den Umbauarbeiten wurde bereits im Mai begonnen. Eine neue 400 Quadratmeter große Halle für Fertigware und Kommissionierung, sowie eine moderne und energiesparende Mehrwegflaschen-Abfüllanlage werden errichtet. "Die Bauarbeiten laufen im Zeitplan. Ende September beginnt der Einbau der neuen Anlagen, Anfang Oktober soll die neue Mehrweg-Flaschenabfüllung starten", so Wimitz-Geschäftsführer Josef Habich. Auch in die Infrastruktur in und rund um die Privatbrauerei müsse investiert werden.
Wie Habich erklärte, sei die Umstellung auf Mehrwegflaschen ein logischer Schritt gewesen. Wimitzbräu engagiere sich seit vielen Jahren im Umwelt- und Klimaschutz, so sei man "zu 100 Prozent" ein Bio-Betrieb, habe bis zu 50 Hektar Braugersten-Anbaufläche und einen eigenen Hopfenanbau. Habich garantiere, dass im Wimitz-Bier keine Rückstände von Mikroplastik enthalten seien.
Er verwies auf eine deutsche Studie, die 24 Biersorten untersucht und in allen Spuren von Mikroplastik gefunden hat und kritisierte: "Der Einsatz solcher Stoffe muss nicht auf dem Etikett vermerkt werden, und damit kann sich der Kunde nicht bewusst dagegen entscheiden, Mikroplastik im Bier mit zu konsumieren."
Die Wimitzbräu wurde 2011 gegründet und beschäftigt sieben Mitarbeiter. Gebraut werden rund 4.000 Hektoliter naturbelassenes Biobier in neun Sorten. Seit 2014 baut der Brauereibetrieb Bio-Braugerste und seit 2016 Bio-Hopfen an.
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