Wintertourismus läuft wegen Corona nur schwach an

Pistenraupen warten heuer ebenso auf ihren Großeinsatz wie  Hotels
Der aktuelle Lockdown infolge der hohen Corona-Infektionszahlen hat das Geschäft der heimischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungsanbieter massiv beeinträchtigt.

Der Start in die Wintersaison 2020/21 war entsprechend schwach. Im November brach die Zahl der touristischen Nächtigungen gegenüber dem Vorjahr um 79,9 Prozent auf 1,1 Millionen ein, wie aus vorläufigen Daten der Statistik Austria hervorgeht. Es wurden nur 218.300 Gäste beherbergt (minus 90,2 Prozent).

Die Ankünfte ausländischer Reisender schrumpften um 95 Prozent auf rund 64.000. Aus dem Inland kamen um 83,9 Prozent weniger Gäste, in Summe waren es lediglich 154.300.

Besonders dramatisch ist der Nächtigungseinbruch in Wien. Im November kamen die Buchungen mit einem Rückgang von 93,3 Prozent nahezu zum Erliegen.

Überdurchschnittlich hart getroffen hat die Krise auch die westlichen Bundesländer Tirol (minus 85,9 Prozent), Salzburg (minus 83,7 Prozent) und Vorarlberg (minus 81,1 Prozent). Am - relativ betrachtet - glimpflichsten davongekommen sind Kärnten (minus 55,8 Prozent) und Niederösterreich (minus 58,4 Prozent).

Doch auch in diesen beiden Bundesländern haben sich die Nächtigungen im November gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mehr als halbiert.

"Der Wintertourismus startet heuer in einem tiefen Corona-Tal", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Mittwoch.

Zum Saisonauftakt im November hätten die Hoteliers und Gastgeber bei den Nächtigungszahlen mit dem Minus von knapp 80 Prozent den dritthöchsten Monatsrückgang im heurigen Jahr verbucht - nach minus 97 Prozent im April und minus 89,7 Prozent im Mai.

Die Übernachtungen ausländischer Gäste seien um 89,4 Prozent auf 322.700 gesunken, die Übernachtungen der inländischen Gäste um 67,4 Prozent auf 753.900.

Im bisherigen Kalenderjahr 2020 (Jänner bis November) wurden mit 97,13 Millionen Nächtigungen um 30,9 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres registriert - es wurden um 43,36 Millionen weniger Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben gebucht.

Die Zahl der Gästeankünfte gingen im selben Zeitraum um 41,4 Prozent auf 24,88 Millionen Personen zurück.

Die Nächtigungsbuchungen aus dem Inland verringerten sich in dem Elfmonatszeitraum um 6,37 Millionen auf 31,08 Millionen (minus 17 Prozent).

Die zahlenmäßig höchsten Nächtigungsrückgänge zwischen Jänner und November gab es laut Statistik Austria bei den Gästen aus Deutschland, dem wichtigsten Herkunftsmarkt für den österreichischen Tourismus - hier klaffte ein Minus von 13,51 Millionen Buchungen.

Mit 38,45 Millionen Nächtigungen (minus 26 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode) stellten die Deutschen aber immer noch mehr als die Hälfte aller Buchungen aus dem Ausland, die insgesamt auf 66,05 Millionen beliefen (minus 35,9 Prozent).

Mit großem Abstand hinter Deutschland folgten die Niederlande mit 1,93 Millionen weniger Nächtigungen, das Vereinigte Königreich (minus 1,81 Millionen), Italien (minus 1,63 Millionen), die USA (minus 1,54 Millionen) sowie die Schweiz und Liechtenstein (minus 1,48 Millionen).

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