APA - Austria Presse Agentur

Wirecard Österreich soll an deutschen Investor gehen

Die Österreich-Tochter des insolventen deutschen Zahlungsabwicklers Wirecard soll an die Frankfurter Private-Equity-Gesellschaft Aurin Investment Group verkauft werden, schrieb das "Handelsblatt" am Dienstag online. Der Preis liege bei knapp vier Millionen Euro, das Insolvenzgericht müsse am Dienstag noch zustimmen. Die Wiener Insolvenzverwalterin Ulla Reisch hat den Zeitungsbericht der APA bisher nicht bestätigt.

Die in Graz ansässige Wirecard Central Eastern Europe wickelt Zahlungen für unterschiedliche Kunden ab, etwa für die Lotterien und die ÖBB. Insolvenzverwalterin Reisch lagen zuletzt vier Angebote vor, wie sie der APA vergangene Woche mitgeteilt hatte.

Neben der österreichischen Gesellschaft stoßen auch die Wirecard-Töchter in Rumänien, Indonesien und Vietnam auf reges Kaufinteresse, wie Insolvenzverwalter Michael Jaffe wissen hatte lassen. Zum Verkauf der Österreich-Tochter wollten sich am Dienstag auch Jaffe, Aurin und Wirecard nicht äußern, so das "Handelsblatt", das sich auf Finanzkreise bezog.

Ex-Wirecard-Chef Markus Braun hat unterdessen vor wenigen Tagen eine Haftbeschwerde eingelegt, wie das "Handelsblatt" am Dienstag außerdem berichtete. Der Österreicher sitzt seit rund zwei Monaten in Augsburg-Gablingen in Untersuchungshaft. In der 70-seitigen Beschwerde weise der langjährige Chef des ehemaligen Dax-Konzerns den von der Staatsanwaltschaft unterstellten dringenden Tatverdacht zurück. Außerdem sei aus seiner Sicht die Begründung der Untersuchungshaft nicht nachvollziehbar.