APA - Austria Presse Agentur

Wirtschaft erholte sich im Jahr 2021 bisher kaum

Die Coronakrise hat die Wirtschaft weiter fest im Griff. Zwar geht die Erholung weiter voran, seit Ende 2020 hat sie sich aber verlangsamt und sie blieb auch in den ersten Wochen des Jahres 2021 bisher gering, schreibt das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Donnerstag. In den ersten fünf Wochen des Jahres war das BIP in Österreich laut Wifo um rund 12,5 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Im 4. Quartal 2020 ging es zum Vorquartal um 2,7 Prozent zurück.

"Wie in vielen anderen Ländern lag die Wirtschaftsaktivität zu Jahresbeginn 2021 auch in Österreich deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Während die Industrieproduktion von der weltweiten Konjunkturerholung profitiert, ist die Wirtschaftstätigkeit im Handel und in den sonstigen Dienstleistungen durch die behördlichen Einschränkungen weiterhin stark beeinträchtigt", so Stefan Ederer im aktuellen Wifo-Konjunkturbericht.

Auf eine fortgesetzte Erholung deuteten beispielsweise der gestiegene RWI-Containerumschlagsindex und höhere Rohstoffpreise hin, während das Konsumentenvertrauen weiterhin niedrig bleibe. Auch am Arbeitsmarkt sei die Situation weiterhin deutlich schlechter als vor der Coronapandemie. Im Februar lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote nach nationaler Definition bei 9,4 Prozent.

Beeinflusst worden sei die Schwäche des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zum Jahresbeginn auch vom Lockdown nach Weihnachten. Dementsprechend fiel das BIP deutlich hinter den Vergleichszeitraum des Vorjahres zurück. Nach den ersten Lockerungen ab 8. Februar sei eine merkliche Verbesserung im Indikator zu sehen gewesen, so das Wifo. Dennoch sei auch in der letzten Februarwoche die wirtschaftliche Aktivität noch um 7 Prozent geringer als im Vorjahr gewesen.

Die Unternehmen bleiben vorerst überwiegend pessimistisch, geht aus dem Wifo-Konjunkturtest für Februar hervor. Vor allem bei Dienstleistern und Konsumgütererzeugern sei die Stimmung derzeit gedrückt. Der Investitionsgüterbereich profitiere dagegen von der weltweiten Konjunkturerholung. Optimistisch zeige sich außerdem die Baubranche.