Wirtschaftseinbruch laut OECD weniger drastisch als erwartet

Einbruch in EU, Wachstum in China
Der coronabedingte Wirtschaftseinbruch fällt nach Einschätzung der Industriestaatenorganisation OECD in Europa und in den USA weniger dramatisch aus als zunächst erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas dürfte sogar um 1,8 Prozent wachsen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch in Paris in einem Konjunkturbericht mit.

Wegen der Covid-19-Pandemie hatte die OECD erst vor rund drei Monaten vor äußerst schweren und lang anhaltenden Folgen gewarnt. Es sei die schlimmste Rezession zu Friedenszeiten seit 100 Jahren zu erwarten.

Die Pariser Organisation teilte nun mit, der Einbruch sei immer noch beispiellos in der jüngsten Geschichte. Weltweit werde die Wirtschaft 2020 um etwa 4,5 Prozent schrumpfen, nächstes Jahr werde dann ein Aufschwung mit einem Plus von 5 Prozent erwartet.

China, Europa und die USA schneiden demnach besser ab als erwartet. Dagegen liegen Indien, Mexiko oder Südafrika unter den bisherigen Erwartungen. Für Deutschland wird im laufenden Jahr ein Minus beim BIP von 5,4 Prozent angenommen. Die OECD hob die Bedeutung staatlicher Unterstützungsmaßnahmen in der Krise hervor - diese hätten die Haushaltseinkommen bisher stabil gehalten.

Kommentare