APA - Austria Presse Agentur

Wlazny auf Platz 3 bei der Hofburg-Wahl dank BriefwählerInnen

Bierpartei-Chef Dominik Wlazny wurde - hinter Alexander Van der Bellen und Walter Rosenkranz (FPÖ) - Dritter bei der Bundespräsidentenwahl am Sonntag.

Dank rund 807.000 am Montag ausgewerteten Briefwahlstimmen konnte er letztlich den Rechtsanwalt Tassilo Wallentin noch überholen, der im vorläufigen Ergebnis ohne Briefwahl noch knapp vor ihm lag. Auch Bundespräsident Van der Bellen profitierte von der Briefwahl, und zwar noch etwas stärker als von Hochrechnern erwartet.

Gestiegene Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung ist mit der Briefwahl auf 65,19 Prozent gestiegen; am Sonntag in der Urnenwahl war sie noch mit mageren 52,50 Prozent ausgewiesen. Damit fiel die Beteiligung heuer um 3,31 Prozentpunkte geringer aus als die des ersten Wahlganges 2016 - und ist insgesamt die zweit-schwächste. 4.148.079 der 6.363.389 Wahlberechtigten haben ihr Stimmrecht genutzt, 4.056.731 Stimmen wurden gültig abgegeben.

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Van der Bellen wurde von 2.299.592 Österreichern und Österreicherinnen - das macht 56,69 Prozent - für eine zweite sechsjährige Amtsperiode gewählt. Von den 795.101 gültigen Briefwahlstimmen entfielen fast zwei Drittel (genau 65,26 Prozent) auf ihn. Damit konnte er sein Urnenwahlergebnis vom Sonntag (54,60 Prozent) noch verbessern.

Auch der Musiker und Arzt Wlazny profitierte von der Briefwahl-Auszählung. Mit letztlich 8,31 Prozent (nach 8,23 in der Urnenwahl) konnte er doch noch Platz 3 erobern.

Mitte-Rechts-Spektrum schlechter bei Briefwahl

Die dem Mitte-Rechts-Spektrum zuzurechnenden Kandidaten haben alle - wie man es von der FPÖ kennt - bei den Briefwählern deutlich schlechter abgeschnitten als bei den Urnenwählern. FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz kommt deshalb letztlich nur auf 17,68 Prozent (nach 19,09 Prozent in der Urnenwahl). Wallentin fiel von 8,39 auf 8,07 Prozent zurück - und musste damit auch den dritten Platz räumen. Auch der Ex-FPÖ/BZÖ-Politiker Gerald Grosz (5,57 Prozent) und MFG-Chef Michael Brunner (2,11 Prozent) büßten noch ein wenig durch die Briefwahl ein.

Fast unverändert blieb das Ergebnis von Schuhfabrikant Heinrich Staudinger. Er hatte im am Sonntag verlautbarten Ergebnis ohne Wahlkarten 1,56 Prozent und Montag nach der Briefwahlauswertung 1,59 Prozent.

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Mit den Wahlkarten-Auszählungen der bundesweit 109 Bezirkswahlbehörden (für die 116 Stimmbezirke, also 79 Bezirke, 14 Statutarstädte und 23 Wiener Bezirke) liegt nun das vorläufige Endergebnis inkl. Briefwahl vor. Amtlich wird das Ergebnis erst in einer Woche. Am Montag, 17. Oktober, wird das Wahlergebnis von der Bundeswahlbehörde festgestellt und danach an der Amtstafel des Innenministeriums und im Internet verlautbart. Damit beginnt dann die einwöchige Frist für eine Anfechtung beim Verfassungsgerichtshof.