Pressefoto Scharinger / Scharinger/Daniel Scharinger

X-Jam-Maturareise: 40 MaturantInnen meldeten sich bei Beschwerdestelle

Nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung und Beleidigungen während einer X-Jam-Maturareise, haben sich 40 MaturantInnen gemeldet.

Nach Vorwürfen rund um eine X-Jam-Maturareise in Kroatien, bei der es seitens mehrerer Security-Mitarbeiter zu sexuellen Übergriffen, Belästigungen und rassistischen Beleidigungen gekommen sein soll, haben sich bisher 40 Maturantinnen und Maturanten bei einer vom Veranstalter eingerichteten Beschwerdestelle gemeldet. In einigen Fällen gebe es "konkrete Anschuldigungen" gegen Security-Mitarbeiter, teilte Mittwochmittag der Veranstalter X-Jam auf APA-Anfrage mit.

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Die Betroffenen sollen nun Gelegenheit bekommen, die Verdächtigen zu identifizieren, um ihre allfällige strafrechtliche Verfolgung möglich zu machen. Die Kontaktaufnahmen und Terminvereinbarungen seien im Gange, stellte X-Jam klar. Derzeit seien dem Unternehmen vier Security-Mitarbeiter bekannt, denen vorgeworfen wird, sie hätten "sich ungebührlich verhalten, beleidigende Aussagen getätigt oder überschießende Reaktionen gesetzt".

Sollten sich die Vorwürfe erhärten, werde man die ehemaligen Securities - die Beschäftigungsverhältnisse wurden mittlerweile aufgelöst - anzeigen. "Wir nehmen alle Vorwürfe ernst", bekräftigte X-Jam.

Unterdessen wird die angebliche Vergewaltigung einer Maturantin überprüft, die in Kroatien von einem 19-jährigen Steirer, der eine Schule in Niederösterreich besucht hatte, in ihrem Hotelzimmer missbraucht worden sein soll. Der Bursch verantwortet sich Informationen der APA zufolge mit einvernehmlichem Sex. Das Mädchen behauptet demgegenüber, es habe zunächst zwar Kontakt gegeben, sie habe sich dann aber widersetzt, als es intimer wurde, und ihm zu verstehen gegeben, dass sie keinen Sex wolle. Er habe trotzdem nicht von ihr abgelassen.

Der 19-Jährige war am 7. Juli von der kroatischen Polizei festgenommen worden. Am 8. Juli wurde er in Istrien einem U-Richter vorgeführt, der die Enthaftung des Verdächtigen anordnete. Zugleich wurde das Ermittlungsverfahren an Österreich abgetreten. Der 19-Jährige kehrte in seine Heimat zurück. Erste, der APA vorliegende Informationen, dass die Staatsanwaltschaft Linz mit dem Sachverhalt befasst sei und die Ermittlungen übernommen habe, bestätigte die Linzer Anklagebehörde nicht. "Wir haben bis heute, 11.00 Uhr nichts bekommen", teilte Behördensprecher Reinhard Steiner auf APA-Anfrage mit.