APA - Austria Presse Agentur

Zahl der Opfer nach Anschlag in Mogadischu steigt auf elf

Nach einem Anschlag in Mogadischu, der den UNO-Sondergesandten in Somalia zum Ziel hatte, ist die Zahl der Toten auf elf gestiegen. Dies teilte Polizeisprecher Ahmed Bashane am Donnerstag mit. Zuvor war die Rede von mindestens sechs Toten. Unter den Verletzten des Anschlags vom Mittwoch war auch der Bürgermeister der somalischen Hauptstadt, Abdirahman Osman.

Osman hatte sich Stunden vorher mit dem UNO-Sondergesandten James Swan getroffen. Osman und weitere Verletzte wurden zur medizinischen Behandlung nach Katar gebracht, wie ein staatlicher Radiosender berichtete.

Berichten zufolge handelte es sich um eine Selbstmordattentäterin, die sich am Mittwoch in einem Gebäude der Stadtverwaltung in der somalischen Hauptstadt in die Luft sprengte. Dafür gab es aber zunächst keine offizielle Bestätigung. Die Terrorgruppe Al-Shabaab reklamierte die Tat für sich und erklärte, Swan, der die UN-Mission in Somalia leitet, sei das Ziel des Angriffs gewesen. Erst am Montag wurden bei einem Anschlag 17 Menschen getötet und mindestens 28 verletzt. Auch diese Tat beanspruchte Al-Shabaab für sich.

Die Terrormiliz Al-Shabaab verübt in Somalia immer wieder Angriffe auf Politiker, Sicherheitskräfte und Zivilisten. Die mit Al-Kaida verbundenen sunnitischen Fundamentalisten kämpfen in dem armen Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft. Sie kontrollieren weite Teile von Süd- und Zentral-Somalia. Die USA sowie eine Truppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützen die somalischen Streitkräfte im Kampf gegen die Miliz. Das US-Militär fliegt vor allem Luftangriffe gegen die Gruppe, die unter US-Präsident Donald Trump deutlich angestiegen.

Bereits am Montag der Woche hatte es einen Anschlag in Mogadischu mit 17 Toten gegeben. Damals betrug die Zahl der Verletzten 28. Ein Selbstmordattentäter hatte sein Auto an einem Kontrollposten in die Luft gesprengt.