Ernst der Lage ist auch bei Donald Trump angekommen

REUTERS/LEAH MILLIS

Zahl der Todesopfer in den USA steigt auf mehr als 100

In den USA hat die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Pandemie die symbolische Schwelle von 100 überschritten.

Die Johns-Hopkins-Universität schrieb am Dienstagabend (Ortszeit) auf ihrer Website zum Coronavirus von mehr als 6.400 Infektionsfällen sowie 108 Toten. Eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP kam auf mindestens 100 Tote.

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Die tatsächliche Zahl der Infektionen in den USA dürfte allerdings deutlich höher liegen: In dem Land waren Tests zunächst Mangelware. Im US-Staat Nevada mit dem Glücksspielparadies Las Vegas greift zur Eindämmung des Coronavirus zu drastischen Maßnahmen. Alle Casinos und andere Einrichtungen, die nicht lebensnotwendige Dinge anbieten, werden für 30 Tage geschlossen. Dies gab der Gouverneur von Nevada, Steve Sisolak, am Dienstagabend (Ortszeit) bekannt.

Ab Mittwoch sollen neben den Spielhallen unter anderem auch Restaurants, Bars, Kinos, Fitnesscenter, Kosmetikstudios und Einkaufszentren schließen. Um Leben zu retten, müsse man aggressive Schritte unternehmen, sagte Sisolak. Der Gouverneur wies die Bewohner von Nevada an, zu Hause zu bleiben. Von der Schließung ausgenommen sind wichtige Läden wie Supermärkte, Apotheken, Tankstellen und Banken.

Nevada folgt damit dem Beispiel anderer US-Metropolen und Staaten, darunter New York, Los Angeles und San Francisco, wo nach Schließung von Schulen, Restaurants und anderen Einrichtungen das öffentliche Leben weitgehend lahm liegt.

Unterdessen macht die Angst vor einer Rezession die Runde. Noch vor wenigen Wochen war Präsident Donald Trump mit wirtschaftlich breiter Brust in den Wahlkampf gegangen. Das Coronavirus verheißt jedoch selbst für die erfolgsverwöhnte US-Wirtschaft nichts Gutes, mehrere Börsencrashs zeigen die Richtung an. Trumps Wahlkampfslogan "Keep America Great" hat nichts mehr mit der Realität zu tun.