APA - Austria Presse Agentur

Zehn Neuaufnahmen bei immateriellem Kulturerbe in Österreich

Der Katalog des immateriellen Kulturerbes in Österreich ist am Mittwoch um zehn weitere Elemente größer geworden. Neu aufgenommen wurde etwa der Brauch der Patscher Schellenschlagerinnen, das Handwerk der österreichischen Zuckerbäckerei oder das "Wissen der Bestatter*innen". Insgesamt sind nun im österreichischen Verzeichnis 157 Traditionen gelistet. Im internationalen Verzeichnis sind es weiterhin acht Eintragungen aus Österreich.

Unter "Immateriellem Kulturerbe" versteht die UNESCO verschiedenste Künste, gesellschaftliche Praktiken, Bräuche, Feste, Naturwissen oder Handwerkstechniken, die von Menschen ausgeübt, weitergegeben und weiterentwickelt werden. Auf der internationalen Liste sind aus Österreich etwa der Blaudruck, die Falknerei, das Imster Schemenlaufen und die Hohe Schule und Klassische Reitkunst der Spanischen Hofreitschule aufgenommen.

Seit 2010 führt die Österreichische UNESCO-Kommission das Nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich. Dort neu aufgenommen wurden nun der Faschingsbrauch der Patscher Schellenschlagerinnen in Tirol, die Wallfahrt der Goldhauben- und Trachtengruppen des Mostviertels (Niederösterreich), die "Weinviertler Kellerkultur", der "Zunfttag der Fleischhauer*innen und Liebfrauenbruderschaft" in Gars am Kamp (Niederösterreich) und die Wenner Krippentradition (Tirol). Außerdem neu auf der Liste: die "Naufahrt und Schiffsgegentrieb mittels Pferdezug auf der Traun" (Oberösterreich), die "Traditionelle Bewässerung in der Steinfeldgemeinde Theresienfeld" (Niederösterreich), sowie österreichweit "Wissen und Praxis der Bestatter*innen", das Freihandschmieden und das Handwerk der Zuckerbäckerei.