APA - Austria Presse Agentur

Zunächst keine Sonderausreise für Österreicher:innen in Israel

Während etwa Ungarn und Polen Staatsbürger:innen aus dem zum Kriegsgebiet gewordenen Israel gesondert ausfliegt, verweist Österreich auf nach wie vor bestehende, reguläre Ausreisemöglichkeiten.

"Noch gibt es Linienflüge, noch sind die Grenzübergänge zu Jordanien offen", erklärte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Montag im "Morgenjournal" des ORF-Radios Ö1.

Krisenteam am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv im Einsatz

Rund 8.000 Österreicher:innen leben in Israel, mehr als 200 seien als Reisende gemeldet. Die österreichischen Behörden versuchen, "mit allen Kontakt zu halten", so Schallenberg, der betonte, dass ein mobiles Krisenteam des Außenministeriums nach Tel Aviv unterwegs sei, um die österreichische Botschaft in Israel zu verstärken. Auch sei ein Krisenteam am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv im Einsatz. Schallenberg appellierte an alle sich in Nahost aufhältigen Österreicher:innen, die Nachrichten zu verfolgen und den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten.

Für dich ausgesucht

Ungarische Staatsbürger:innen wurden ausgeflogen

Nach den Großangriffen der islamistischen Hamas auf Israel hat Ungarn unterdessen 215 Staatsbürger:innen aus Tel Aviv ausgeflogen. Die beiden Flugzeuge der ungarischen Luftwaffe landeten am frühen Montagmorgen auf dem Budapester Flughafen, teilte Außenminister Peter Szijjarto auf seiner Facebook-Seite mit. Zugleich dankte er den Luftfahrtbehörden Israels, Zyperns, Griechenlands, der Türkei, Bulgariens und Rumäniens für die rasche Erteilung der nötigen Genehmigungen. Die beiden eingesetzten Flugzeuge vom Typ Airbus A319 dienen als Flugbereitschaft für die ungarische Regierung.

Erste polnische Staatsbürger wurden unter anderem von der polnischen Luftwaffe aus Israel in Sicherheit gebracht. Nach der Landung einer Regierungsmaschine in den frühen Morgenstunden seien nun auch zwei Militärtransportmaschinen vom Typ Hercules auf dem Flughafen in Warschau gelandet, teilte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Montag auf der Plattform X mit. Nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP hatte das zuerst eingetroffene Regierungsflugzeug vom Typ Boeing 120 polnische Bürger aus Israel zurückgebracht, darunter auch eine Gruppe von Schülern einer Musikschule. Blaszczak schrieb nun von mehr als 120 weiteren Menschen, die mit den Militärtransportern ausgeflogen wurden. Die Regierungsmaschine sei bereits wieder auf dem Weg nach Israel, um die nächsten Bürger von dort in Sicherheit zu bringen.

Für dich ausgesucht

Rumänien flog 245 seiner Bürger aus Tel Aviv aus. Dazu gehörten auch zwei Pilger-Gruppen, wie das rumänische Außenministerium am Montag mitteilte. Vier Flugzeuge seien nach Israel geflogen, zwei davon von der staatlichen Airline Tarom und zwei von privaten Fluggesellschaften. Vor Ort kümmerten sich rumänische Diplomaten der Vertretungen aus Tel Aviv und Ramallah um die auszufliegenden Bürger. Zudem habe Bukarest ein Krisen-Einsatzteam für diese Menschen nach Israel geschickt.

Wegen der Gewalteskalation strichen Fluggesellschaften in aller Welt - so auch die AUA - am Wochenende Dutzende Flüge nach Israel. Wie am Samstag auf den Ankunftstafeln des Ben-Gurion-Flughafens in Tel Aviv zu lesen stand, strichen unter anderem die AUA-Konzernmutter Lufthansa, Air France, Ryanair, Emirates, Aegan Airlines und American Airlines Verbindungen in die israelische Metropole.