APA - Austria Presse Agentur

Zwei OSZE-Mitarbeiter in Luhansk zu Haftstrafe verurteilt

Ein Gericht in der russisch besetzten Ostukraine hat zwei Ex-Mitarbeiter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt.

Die Männer hätten Informationen über das Militärpersonal und die Ausrüstung von Luhansk an die US-Regierung weitergegeben, erklären die Behörden der von Russland unterstützten, selbst ernannten Volksrepublik.

Die in Wien ansässige OSZE nennt die Anschuldigungen erfunden, die Mitarbeiter seien für die Ausübung ihrer Pflichten im Rahmen der OSZE-Sonderbeobachtungsmission bestraft worden. Die beiden würden mit Hilfe "erfundener Anschuldigungen widerrechtlich festgehalten", erklärte sie. Die Organisation zeigt sich auch besorgt über das Schicksal eines dritten Angestellten, der in Luhansk inhaftiert ist.

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Informationen an US-Geheimdienst

Dmitry Schabanow und Michail Petrow waren im vergangenen April gemeinsam festgenommen worden. Die Behörden der Separatisten werfen Schabanow vor, den US-Geheimdienst CIA seit August 2021 mit Informationen über Truppenbewegungen der Separatisten versorgt zu haben, während er als Sicherheitsassistent für die OSZE auf dem Stützpunkt Stachanawoskaja gearbeitet hatte.

Er sei demnach 2016 von einem früheren Offizier des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU und einem CIA-Agenten angeworben worden. Petrow soll angeblich die Zusammenarbeit mit ausländischen Diensten gestanden haben. Insgesamt sollen in Luhansk und Donezk vier örtliche OSZE-Mitarbeiter festgenommen worden sein.

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Die OSZE-Mission war seit 2014 im ostukrainischen Konfliktgebiet im Einsatz. Zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar beendete sie ihre Arbeit in den Separatisten-Regionen Donezk und Luhansk.