APA - Austria Presse Agentur

Zwei Tote nach Erdrutsch auf Ischia geborgen

Nach dem verheerenden Unwetter auf der süditalienischen Insel Ischia im Golf von Neapel haben die Behörden die Bergungsarbeiten fortgesetzt und am Donnerstag zwei weitere Toten geborgen.

Dabei handelt es sich um zwei Männer. Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf zehn. Weitere zwei Personen werden noch vermisst, teilten die Behörden mit. 290 Menschen sind zurzeit obdachlos.

Bei einem der beiden am Donnerstag geborgenen Opfer dürfte es sich um den Vater von drei Kindern handeln, die bei dem Erdrutsch ums Leben gekommen sind. Starke Regenfälle hatten zu Überschwemmungen und Erdrutschen auf der Insel geführt. Besonders betroffen war der Nordteil der Insel. Etwa 900 Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen, berichtete der Minister für den Zivilschutz, Nello Musumeci, am Donnerstag vor dem Parlament.

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Maßnahmen gegen Naturkatastrophen

Der Ministerrat in Rom will am Donnerstag Maßnahmen gegen Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Erdrutsche beschließen. So sollen 350 Mio. Euro für 139 Projekte für die geologische Sicherheit locker gemacht werden, teilte die Regierung mit.

94 Prozent der Kommunen seien gefährdet

Ein Risiko für Überschwemmungen, Erdrutsche und Erosionen besteht in ganz Italien und nicht nur auf Ischia mit seinen etwas mehr als 60.000 Einwohnern. 94 Prozent der Kommunen seien gefährdet, sagte der italienische Zivilschutzchef Fabrizio Curcio. Deshalb brauche es mehr Prävention und Verbesserung beim Bau von Wehren sowie an Flussufern. Auch die Menschen müssten ihr Verhalten bei Unwetterwarnungen anpassen.