APA - Austria Presse Agentur

Zweifacher Bankräuber im Burgenland zu Haftstrafe verurteilt

Ein 39-Jähriger ist am Donnerstag am Landesgericht Eisenstadt als zweifacher Bankräuber zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Der Mann soll im vergangenen Jänner in Rohrbach bei Mattersburg und im Februar im niederösterreichischen Bockfließ (Bezirk Mistelbach) die Angestellten zweier Bankfilialen mit einer täuschend echt aussehenden Softgun bedroht und Geld gefordert haben. Dabei erbeutete er insgesamt rund 41.000 Euro.

Der Angeklagte bekannte sich schuldig. Als Motiv nannte er seine Spielsucht, die ihm Schulden bei "den falschen Personen" beschert habe. Diese hätten das Geld zurückgefordert und er schließlich keinen anderen Ausweg mehr gesehen. "Ich war wie ein Zombie und habe nur darüber nachgedacht, wie ich das Geld besorgen kann. Ich konnte nicht klar denken", sagte der 39-Jährige vor Gericht.

Der Angeklagte erbeutete in Rohrbach circa 26.000 und in Bockfließ 15.000 Euro. In beiden Fällen konnte er flüchten, erst einen Monat nach der zweiten Tat wurde er festgenommen - und das obwohl seine Vorbereitung "mehr als unprofessionell" gewesen sei, meinte sein Anwalt. Erwischt wurde der Mann laut Staatsanwaltschaft Eisenstadt, weil er sich im Baumarkt Arbeitsjacke und Strickhaube für den Überfall besorgte und mit seiner Bankomatkarte bezahlte. Diese Zahlung konnte schließlich zurückverfolgt werden. Außerdem war er auf dem Weg zur ersten Tat mit seinem eigenen Auto zu schnell unterwegs - das Blitzerfoto zeigte ihn schon maskiert. Hinzu kommt laut Staatsanwalt, dass das Handy des 39-Jährigen in der Nähe beider Tatorte eingeloggt war.

Neben den drei Jahren und neun Monaten Haft muss der dreifache Familienvater den Bankfilialen den Schaden ersetzen sowie den beiden Angestellten Schmerzengeld zahlen. Der Angeklagte nahm das Urteil an. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab, das Urteil ist somit noch nicht rechtskräftig.