APA - Austria Presse Agentur

Zweifel an Echtheit der Haarsträhne Leonardo da Vincis

Uffizien-Direktor Eike Schmidt hält die mutmaßliche Haarsträhne des Renaissance-Genies Leonardo da Vinci, die seit dieser Woche in der Ausstellung "Leonardo lebt" in Leonardos Heimatort Vinci in der Toskana gezeigt wird, für nicht echt. "Kein Experte glaubt, dass diese Haarsträhne echt ist", sagte Schmidt, ab November neuer Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums in Wien.

Die Haarsträhne soll bisher Teil einer US-Sammlung gewesen sein. Sie kommt nach Angaben der Organisatoren der Ausstellung aus Frankreich: Leonardo da Vinci war am 2. Mai 1519 in der französischen Loire-Stadt Ambroise gestorben, wo er auf Einladung des französischen Königs Franz I. lebte.

"Es ist durchaus unwahrscheinlich, dass eine Haarsträhne Leonardos in einer US-Sammlung gefunden wird. Die Tradition, Haarsträhnen von Persönlichkeiten, oder von Verwandten zu bewahren, stammt aus der Romantik, aus dem 19. Jahrhundert, nicht aus der Renaissance-Epoche", so Schmidt.

Die Haarsträhne wurde als Weltpremiere gezeigt, sagte Ausstellungsorganisator Alessandro Vezzosi. Ausgestellt wurden auch die Dokumente, die die Herkunft aus Frankreich bestätigen. Am 2. Mai wird weltweit des 500. Todestags Leonardos gedacht.