APA - Austria Presse Agentur

Zweiter großer SchülerInnen-Protest für mehr Klimaschutz am Freitag

Zum zweiten Mal werden am Freitag weltweit bei Großdemonstrationen SchülerInnen und Studierende auf die Straße gehen, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Auch in Österreich gibt es Proteste.

Die größte Kundgebung findet dabei am Wiener Heldenplatz statt. "Wir müssen dringend handeln, um eine globale Klimakatastrophe zu verhindern", hieß es seitens der "FridaysForFuture"-Organisation. Neben Wien wird auch in Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg, Klagenfurt, Vorarlberg, Eisenstadt, Gmunden, Ried im Innkreis sowie in Pöllau demonstriert. Im Fokus des neuerlichen Klimastreiks stehen die anstehenden Europawahlen, die über die Zukunft der europäischen Klima- und Umweltschutzpolitik mitentscheiden. "Viele junge Menschen sind am 26. Mai noch nicht berechtigt, über ihre Zukunft zu entscheiden. Doch wir werden alle gemeinsam unsere Stimmen erheben und die Entscheidungsträger zum Handeln bewegen!", meinten die Organisatoren.

Treffpunkt der Wiener Demo ist um 9.00 Uhr am Heldenplatz. Der Zug wird dann in einer Kreisroute durch die Innenstadt gehen und dabei Finanzministerium, Haus der Europäischen Union und das Wiener Rathaus passieren. Wiederum am Heldenplatz findet dann um 13.00 Uhr die Abschlusskundgebung statt.

Für Wien fordert "FridaysForFuture" die Ausrufung eines Klimanotstands durch die Stadtregierung. "Dies bedeutet eine Selbstverpflichtung, die Klimakrise als solche anzuerkennen, an die Bevölkerung zu kommunizieren und Klima- und Umweltschutzmaßnahmen in allen Belangen vorrangige Priorität einzuräumen", so die Bewegung.

Beim ersten großen Klimastreik am 15. März gingen in Österreich mehr als 20.000 Schüler und Studenten auf die Straße. Alleine am Heldenplatz zählte die Polizei 10.500 Teilnehmer, die Veranstalter sprachen gar von 25.000 Teilnehmern.

Diskussionen gab es dabei auch, wie die Schulen mit den Protesten während der Unterrichtszeit umgehen sollten. Der Schulschwänz-Paragraph im Schulpflichtgesetz sieht zwar vor, dass Schulleiter durchaus "geeignete Maßnahmen" setzen können, um Schulpflichtverletzungen hintanzuhalten - auch wenn sie unterhalb von drei Tagen liegen. An manchen AHS wurde signalisiert, dass ein Mitgehen bei der Demo zwar streng genommen kein Grund für ein Fernbleiben von der Schule darstellt - Konsequenzen gibt es bei Zuwiderhandeln aber keine.