Alexander Zverev: Hitler-Skandal bei US Open sorgt für Aufruhr

APA - Austria Presse Agentur

Alexander Zverev entsetzt über Hitler-Sager bei US Open

Beim Achtelfinale der US Open kam es zu einer verbalen Entgleisung eines Zuschauers. Zverev unterbrach daraufhin das Spiel.
Monika Kässer

Zugetragen hat sich der Eklat während des vierten Satzes der US Open zwischen dem Deutschen Alexander Zverev (26) und dem Italiener Jannik Sinner (22). Als der 26-Jährige zum Aufschlag ansetzen wollte, passierte es: Ein Zuschauer stimmte die erste Strophe des Deutschlandlieds, auch Lied der Deutschen genannt, mit den Worten "Deutschland über alles" an. Zverev unterbrach infolgedessen das Spiel und beschwerte sich beim Schiedsrichter.

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Zuschauer rief Textzeile aus Deutschlandlied

Wie die "Süddeutsche" erklärt, wurde insbesondere die erste Strophe des Lieds "als Ausdruck der aggressiven Expansionspolitik Nazi-Deutschlands gewertet." Zwar sind die Textzeilen seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht verboten, dennoch werden sie von dem Großteil der Menschen aufgrund der nationalsozialistischen Verbindung abgelehnt. 

Der 26-jährige Tennisstar zeigte sich entsetzt und richtete klare Worte an den Schiedsrichter: "Er hat gerade den berühmtesten Hitler-Satz gesagt, den es auf der Welt gibt. Das ist inakzeptabel. Das ist einfach unglaublich."

Zuschauer wurde aus Stadion geschmissen

Der Schiedsrichter drehte sich nach Zverevs Beschwerde zum Publikum um und fragte, von wem die Aussage stammte. Zwar reagierte niemand, der Mann konnte aber trotzdem ausfindig gemacht werden. Unter tobendem Applaus wurde der Zuseher von der Security aus dem Stadion gebracht.

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Der Tennisstar sagte kurze Zeit nach dem Rausschmiss des Fans: "Der Mann fing an, die damalige Nationalhymne zu singen – Deutschland über alles. Das war ein bisschen zu viel. Ich liebe es, wenn Fans laut sind, ich liebe es, wenn Fans emotional sind. Aber ich denke, da ich Deutscher bin und nicht wirklich stolz auf diese Geschichte, ist das keine wirklich tolle Sache. Wenn ich einfach nicht reagiere, finde ich es schlecht von meiner Seite."