"Barbie"-Regisseurin Gerwig ist "Pionierin" der Filmbranche

Greta Gerwig wollte "immer nur ein Show-Mensch sein"
"Barbie"-Regisseurin Greta Gerwig ist in Hollywood für ihre bahnbrechende Filmarbeit geehrt worden. Bei einer Gala in Beverly Hills wurde sie am Mittwoch von der Will Rogers Motion Picture Pioneers Foundation als "Pionierin des Jahres" ausgezeichnet.

"Ich denke, Pionierin ist das richtige Wort", sagte Gerwig in ihrer Dankesrede. Sie habe "immer nur ein Show-Mensch sein" wollen. "Ich wollte eine von denen sein, die etwas wild sind, unkonventionell, erfüllt von einer gewissen fröhlichen Verrücktheit", räumte Gerwig ein. Ihr jüngstes künstlerisches Wagnis lohnte sich für die Branche. Die feministische Satire "Barbie" brachte der Filmindustrie im Jahr 2023 mit 1,4 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro) die höchsten Einnahmen ein.

Basierend auf dem Geschäft mit der populären Puppe, aber ausgestattet mit einer seltenen kreativen Freiheit, kam der Erfolg des Films in einem Moment, in dem die Filmindustrie unter den Folgen der Corona-Pandemie, Streiks und heftigen Stellenstreichungen ächzte. "Barbie" und "Oppenheimer" von Christopher Nolan galten als die beiden Filme, welche die Filmindustrie im vergangenen Jahr am Leben hielten.

"Es gibt einfachere Wege, Geld zu verdienen, und es gibt weniger beängstigende Branchen, aber es gibt keine, die aufregender ist und stärker mit Glück und Wundern erfüllt ist", sagte Gerwig. Bei der Gala wurden Spenden für Angestellte der Filmindustrie gesammelt, die verletzt oder krank sind.

Die 41-jährige Gerwig ist die erste Frau auf dem Regiestuhl, die mit einem Film mehr als eine Milliarde Dollar in die Kinokassen spülte. Zudem wurden alle drei Filme, bei denen sie allein Regie führte, als bester Film für den Oscar nominiert: "Lady Bird", "Little Women" und "Barbie". Berichten zufolge arbeitet Gerwig derzeit an zwei Filmadaptionen der beliebten Fantasy-Buchreihe "Die Chroniken von Narnia" von C. S. Lewis für den Streamingdienst Netflix.

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