Belgische Royals begannen dreitägige Deutschlandreise
König Philippe, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Thronjubiläum feierte, trug einen schwarzen Anzug mit gemusterter Krawatte. Königin Mathilde war in dunkelgrün und grau gekleidet. Am Nachmittag wurden sie zunächst von Steinmeier mit militärischen Ehren am Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, begrüßt. Bei dem traditionellen Ritual mit militärischer Ehrenformation hörten die Staatsgäste die Hymne beider Länder.
Für Philippe und Mathilde ging es dann zum Brandenburger Tor, dort wurden sie von Wegner empfangen. Einige Schaulustige waren mit belgischen Fähnchen in der Hand gekommen. Wegner sagte laut einer Mitteilung: "Dieser Staatsbesuch ist auch ein Ausdruck der festen Freundschaft zwischen Berlin und Belgien und wird unsere Verbindung noch weiter vertiefen." Eine Kranzniederlegung in der Neuen Wache, der Zentralen Gedenkstätte Deutschlands für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, war ebenfalls geplant.
Philippe - der älteste Sohn von Ex-König Albert II. - ist für seine ruhige und zurückhaltende Art bekannt. Der Staatsbesuch soll im Zeichen der Partnerschaft zwischen Belgien und Deutschland stehen - etwa mit Blick auf die Energiewende. Die dreitägige Deutschlandreise endet am Donnerstag in Dresden.
Am Dienstagabend stand ein Staatsbankett des Bundespräsidenten zu Ehren des königlichen Besuchs auf dem Programm. Steinmeier bezeichnete dort laut einem vorab veröffentlichten Redetext die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Belgien und Deutschland als "vertrauensvoll und vor allem: freundschaftlich". Gute Nachbarschaft sei umso wichtiger in einer Zeit der Umbrüche und der globalen Herausforderungen. Dabei nannte er auch den Klimawandel.
König Philippe würdigte ebenfalls die gute Zusammenarbeit und nannte den Klimaschutz und den Ausbau erneuerbarer Energien als Beispiele. "Unser Land ist ein wichtiges Bindeglied für den Energietransit nach Deutschland", sagte König Philippe laut vorab verbreitetem Redetext. Belgien arbeite an der intelligenten Verteilung von sauberer Energie aus der Nordsee und habe Windkraftanlagen für 300.000 Familien an der deutschen Ostseeküste errichtet. "Diese beispiellose Zusammenarbeit mit Deutschland zeigt, dass Belgien Teil der Lösung für die zahlreichen Herausforderungen ist."
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