Belgischer Film "Close" gewinnt "Lux Audience Award"

Belgischer Regisseur Lukas Dhont kann sich freuen
"Close", der zweite Spielfilm des jungen belgischen Regisseur Lukas Dhont, ist der Gewinner des Lux-Filmpreises 2023. Verliehen wurde die Auszeichnung am Dienstag durch die österreichische Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Evelyn Regner, in Brüssel. Der sich zum beklemmenden Drama entwickelnde Film über zwei zunächst innig befreundete Buben hatte bereits beim Festival von Cannes 2022 den Großen Preis der Jury erhalten.

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola wies bei der Verleihungszeremonie im Europäischen Parlament darauf hin, dass es sich dabei um den weltweit einzigen Filmpreis handle, über den das Kinopublikum gemeinsam mit Mitgliedern einer demokratisch gewählten Institution entscheide. 45.000 Stimmen wurden abgegeben. Sie hatten das gleiche Gewicht wie das Voting durch EU-Parlamentarier.

Nominiert waren weiters Carla Simóns zweiter Spielfilm "Alcarràs", der spanische Gewinner des Goldenen Bären 2022, der türkische Film "Burning Days" von Emin Alper, das Fantasy-Sci-Fi-Musical "Will-o'-the-Wisp" ("Irrlicht") des Portugiesen João Pedro Rodrigues sowie Ruben Östlunds bereits vielfach ausgezeichnete Gesellschaftssatire "Triangle of Sadness".

Mit dem "LUX European Audience Film Award" zeichnete das Europäische Parlament zum dritten Mal Filme aus, die auf besondere Weise das europäische Publikum berühren und mit Blick auf die aktuellen sozialen und politischen Herausforderungen in Europa zum Nachdenken anregen. Die Auszeichnung ging aus dem früheren LUX Preis, den das Europäische Parlament 2007 zum ersten Mal vergab, und dem "European Film Academy's People's Choice Award", der 1997 gegründet wurde, hervor.

Die fünf Finalisten wurden in allen 24 Amtssprachen der EU untertitelt und im Zuge der "LUX Film Days" in den Mitgliedstaaten gezeigt. Der Siegerfilm wird auch für hör- und sehbehinderte Menschen produziert und beim internationalen Vertrieb unterstützt. Im vergangenen Jahr gewann die österreichische Koproduktion "Quo Vadis, Aida?" der bosnischen Regisseurin Jasmila Žbanić.

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