APA - Austria Presse Agentur

Cordula Stratmann für weniger Aufgeregtheit

Cordula Stratmann bedauert gewisse gesellschaftliche Stimmungen und Debatten. "Es wird im Moment alles etikettiert", sagt die Schauspielerin und Komikerin im Podcast "Talk mit K" des "Kölner Stadt-Anzeiger". Es fühle sich oft so an, als seien alle im Kampf. Es sei toll, sich Traditionen anzugucken und zu fragen, inwieweit sich diese verändern sollten. Doch dabei gebe es auch eine Übertreibung. Ohne Selbstreflexion komme man nicht durch gewisse Themen, sagt Stratmann (59).

Stratmanns brachte auch ein Beispiel: "Wenn ich als jemand, der ein Unrecht entdeckt hat, ab dann mich selber nicht mehr infrage stelle, weil ich ja angeblich so'ne lupenreine Wahrnehmung habe und entlarven kann und anklagen kann. Wenn ich mich aus dem Spiel komplett rausnehme, indem ich nur nach außen zeige, dann ist diese Entwicklung verkehrt."

Sie sei die Rigorosität leid, "mit der Menschen mittlerweile auf Menschen gucken", sagt Stratmann, die bald erstmals in der von Michael "Bully" Herbig präsentierten Streaming-Comedy-Show "LOL: Last One Laughing" bei Prime Video zu sehen ist.

Leider verziehen viele nicht mehr die normale Fehlerhaftigkeit, sagt Stratmann, die auch Familientherapeutin ist. "Sogar in Köln" empfinde sie zum Beispiel im Biosupermarkt eine Verdrießlichkeit der Kundinnen und Kunden. "Da würde ich gerne manchmal in die Hände klatschen mittendrin und sagen: "So, Leute, alle Mundwinkel hoch, gibt keinen Grund. Hier gibt's gute Bionahrung, einfach einkaufen, mehr ist das hier nicht!"."