Deutscher Film "Das Lehrerzimmer" gewinnt Lux Audience Award
Mit dem Lux European Audience Film Award zeichnet das Europäische Parlament Filme aus, die auf besondere Weise das europäische Publikum berühren und mit Blick auf die aktuellen sozialen und politischen Herausforderungen in Europa zum Nachdenken anregen. "Kino ist eine der schönsten künstlerischen Formen, das eine entscheidende Rolle bei der Entstehung unserer europäischen Identität gespielt hat", betonte SPÖ-Abgeordnete Evelyn Regner, Vize-Präsidentin des EU-Parlaments und Schirmherrin des Filmpreises.
Fünf Filme hatten es in die Auswahl geschafft: die spanisch-baskische-französische Produktion "20.000 Species of Bees" von Estibaliz Urresola Solaguren, "Fallende Blätter" von Aki Kaurismäki (Finnland), der französisch-japanische Dokumentarfilm "Auf der Adamant" von Nicolas Philibert , "Smoke Sauna Sisterhood" der estnischen Regisseurin Anna Hints und eben "Das Lehrerzimmer". "Sie erzählen Geschichten über Mut, Identität, mentale Erkrankung, Sucht und Solidarität unter Frauen und zeigen damit auf ein Neues: Film ist politisch", betonte Regner.
"Das Lehrerzimmer" zeige "die tägliche heroische Rolle" von Lehrerinnen und Lehrern auf, "die in jedem Winkel Europas dafür kämpfen, Werte wie Gerechtigkeit, Inklusion und Gleichheit an die nächsten Generationen weiterzugeben", sagte die Vize-Präsidentin. Laut Mike Downey, Ehrenpräsident des Lux-Auswahlkomitees und Vorsitzender der Europäischen Filmakademie, würden alle fünf Werke darauf aufmerksam machen, dass Kino "nicht nur die Fantasie anregt, sondern unsere gesamte Welt aus mehreren Perspektiven zeigt, und die Kraft hat, unsere Vision und unser Denken zu erweitern".
Die Macher von "Das Lehrerzimmer" widmeten den Preis den Lehrern und Lehrerinnen. Die Auszeichnung solle deren entscheidende Rolle "als unbesungene Helden unserer Gesellschaft" unterstreichen. Der Lux-Siegerfilm wird zu je 50 Prozent aus einer öffentlichen Abstimmung und einer Abstimmung durch Europaabgeordnete gewählt.
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