Dritte "Bridgerton"-Staffel hat über 100 Mio. Abrufe
Alle drei Staffeln befinden sich bei dem Streamingdienst in den Top Ten der erfolgreichsten englischsprachigen Serien. Die dritte und neueste Staffel, die sich rund um Colin Bridgerton und Penelope Featherington (Nicola Coughlan) dreht, sammelte bereits mehr Abrufe als die im Frühjahr 2022 veröffentlichte zweite Staffel damals.
Nach den neuesten am Dienstagabend (MESZ) veröffentlichten Zahlen kommt die in zwei Teilen am 16. Mai und 13. Juni 2024 veröffentlichte dritte "Bridgerton"-Staffel schon auf 100,3 Millionen Abrufe (Views). Sogenannte Views sind geschaute Stunden geteilt durch die Gesamtlaufzeit. Alle drei "Bridgerton"-Staffeln zusammen haben insgesamt schon 307,4 Millionen Abrufe weltweit erzielt (Stand laut Netflix: Sonntag, 21. Juli 2024).
Während die Geschichte rund um Colin und Penelope Millionen Fans begeistere, seien die Vorbereitungen für die kommende Staffel bereits in vollem Gange, teilte Netflix mit. Darin werde es um Benedict Bridgerton (Luke Thompson) gehen. Der ungebundene Künstler, Charmeur und Lebemann werde in Staffel vier beim Maskenball seiner Mutter einer mysteriösen Frau begegnen, die ihn völlig in ihren Bann ziehe.
Zum Vergleich mit "Bridgerton": Vom Science-Fiction-Mystery-Hit "Stranger Things" schaffen es nur die Staffeln drei und vier in die Bestenliste der englischsprachigen Serien, die Netflix mit Sitz im kalifornischen Los Gatos am Dienstag zuletzt aktualisiert hat. Für diese beiden Staffeln wurden zusammen 235,5 Millionen Abrufe in den jeweils ersten drei Monaten registriert. Die fünfte und finale Staffel der rätselhaften Retroserie wird für 2025 erwartet.
Auf Platz eins in der Kategorie, in der "Bridgerton" und "Stranger Things" geführt werden, steht die Comedy-Horror-Serie "Wednesday" von 2022 mit 252 Millionen Abrufen. Sie hat bisher nur eine Staffel. Die zweite Staffel mit Jenna Ortega in der Hauptrolle wird derzeit produziert und wohl 2025 veröffentlicht.
Die erste Staffel von "Bridgerton" war Weihnachten 2020 erschienen. Die von Chris Van Dusen geschaffene und von Shonda Rhimes produzierte Serie spielt in einem fiktiven London des 19. Jahrhunderts. Es geht um Liebeswirren und Bälle in der britischen High Society, die von der mysteriösen Autorin Lady Whistledown beobachtet und kommentiert werden. Die Serie beruht auf einer Romanreihe der amerikanischen Autorin Julia Quinn.
"Bridgerton" ist eines der prominentesten Beispiele für die Praxis des sogenannten Colorblind Castings (der farbenblinden Besetzung). Sprich: Nicht-weiße Schauspielerinnen und Schauspieler spielen hier Rollen, die früher wohl wegen vermeintlich historischer Korrektheit mit Weißen besetzt worden wären.
Erst vor ein paar Tagen konnte Videostreaming-Marktführer Netflix verkünden, im vergangenen Quartal - wohl auch wegen "Bridgerton" - gut acht Millionen Kundenhaushalte hinzugewonnen zu haben. Weltweit hat Netflix nun etwa 278 Millionen Kundenhaushalte.
Seit dem vergangenen Jahr geht der Dienst gegen das Teilen von Passwörtern vor. Das treibt auch das Wachstum der Nutzerzahlen an. Denn viele bisherige Trittbrettfahrer holten sich ein eigenes Abo, statt Netflix den Rücken zu kehren.
Pro Jahr gibt der Streaming-Riese rund 17 Milliarden Dollar für Serien, Filme und Live-Sendungen aus. Netflix ist profitabel, während Konkurrenten wie Disney und Paramount darum kämpfen, ihre Streaming-Angebote aus den roten Zahlen zu holen.
Einen Vorteil für sich sieht Netflix darin, Filme und Serien in verschiedenen Ländern produzieren zu lassen. Sie erreichen hohe Zuschauerzahlen in den Heimatmärkten - und werden zum Teil auch zu internationalen Hits.
Ein Paradebeispiel dafür ist die südkoreanische Serie "Squid Game", von der es noch 2024 die zweite Staffel geben soll. In der Bestenliste der Kategorie der nicht-englischsprachigen Serien ist die Produktion mit 265,2 Millionen Abrufen mit Abstand die erfolgreichste.
Kommentare