APA - Austria Presse Agentur

Emotionale Trauerfeier für Olivia Newton-John in Melbourne

Die im vergangenen Jahr gestorbene Sängerin und Schauspielerin Olivia Newton-John ist in ihrer Heimatstadt Melbourne mit einer emotionalen Trauerfeier gewürdigt worden. An der staatlichen Gedenkveranstaltung am frühen Sonntagabend (Ortszeit) in der Hamer Hall nahmen neben Familie und Freunden auch zahlreiche Fans teil. Weltstars wie Mariah Carey, Pink, Dolly Parton und Hugh Jackman schickten Video-Botschaften.

"Sie war so eine wunderbare Naturgewalt, sie war lustig, freundlich, warmherzig und talentiert", sagte Elton John in seiner Botschaft und würdigte ihren "Mut und Optimismus". Die mit der Musicalverfilmung "Grease" Ende der 1970er weltberühmt gewordene gebürtige Britin war nach einem jahrzehntelangen Kampf gegen Krebs im August im Alter von 73 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien gestorben. Als Kind war sie mit ihrer Familie nach Melbourne ausgewandert, wo sie auch aufwuchs.

Die australische Sängerin Delta Goodrem performte bei der Trauerfeier einige der berühmtesten Songs der Künstlerin. Die 38-Jährige hatte Newton-John 2018 in einem zweiteiligen Biopic ("Hopelessly Devoted to You") verkörpert. Ein Chor ihrer früheren Schule Christchurch Grammar sang ihr zu Ehren die Nationalhymne. Fans hielten vor der Hamer Hall Fotos von Newton-John hoch, einige waren in Tränen aufgelöst.

"Ich fühle mich wie ein kleines Mädchen, das ohne seine Mutter verloren ist", sagte Newton-Johns Tochter Chloe Lattanzi unter Tränen. "Sie war mein sicherer Ort, mein Guide, mein größter Fan und die Erde unter meinen Füßen." Ihr Ehemann John Easterling sagte: "Sie war die mutigste Frau, die ich je getroffen habe."

Über 40 Jahre ist es her, dass Newton-John mit ihrem kessen Auftritt in dem Hit-Filmmusical "Grease" Furore machte. Als blond gelockte Sandy verdrehte sie 1978 John Travolta in der Rolle des rebellischen Danny - mit Schmalzlocke und Koteletten - den Kopf. Später setzte sie sich unermüdlich für Brustkrebs-Überlebende ein und sammelte Geld für Forschung und Behandlung.